49,80 Euro – so lautete der Kurs, bei dem die Aktie von NIO am 24. November gehandelt wurde. An diesem Mittwoch zum Handelsschluss in Frankfurt notierten die Papiere des chinesischen Elektroauto-Herstellers bei 36,80 Euro. Das ist gut ein Viertel weniger für den Tesla-Herausforderer, aber dennoch als Erfolg zu werten. Zum einen sprechen wir beim Ausgangskurs vom Allzeithoch der Nio-Aktie nach einem irrwitzigen Aufstieg. Zum anderen sah es zu Beginn der Woche noch weitaus düsterer aus.
NIO-Aktie erholt sich rasch
Denn am Montag hatte NIO am Handelsplatz Frankfurt bei genau 32 Euro ihren vorläufigen Kurstiefpunkt erreicht. Seitdem kommt die Aktie wieder mit ordentlich Tempo zurück. Den Dienstag beendete NIO bereits bei einem Kurs von 35 Euro, nach einem weiteren Aufschlag von mehr als fünf Prozent waren es am Mittwoch besagte 36,80 Euro. Das ist durchaus bemerkenswert.
Der vorige Abwärtstrend nämlich war vor allem einer Kapitalerhöhung geschuldet. 60 Millionen US- Depotaktien (ADS) will NIO laut Medienberichten andienen, wobei eine ADS jeweils eine Stammaktie der Klasse A repräsentiert. Den Zeichnern soll zudem eine Option zum Kauf von bis zu 9 Millionen weiteren Aktien als Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) gewährt werden. Angesichts der milliardenschweren Kapitalerhöhung ist eine derartig rasche Erholung zweifellos ein gutes Zeichen.
Droht NIO ein Delisting an US-Börsen?
Ob NIO wieder ganz zur alten Stärke zurückfindet, bleibt aber fraglich. Die Aktie war, wie andere chinesische Papiere, bereits Anfang Dezember unter Druck geraten, als im US-Repräsentantenhaus der so genannte Holding Foreign Companies Accountable Act unterzeichnet wurde. Nach ihm müssen ausländische Aktien an den US-Börsen bestimmte Bedingungen erfüllen, etwa die Unabhängigkeit des Unternehmens vom Staat. Dies könnte laut der Agentur Reuters letztlich sogar ein Delisting von Anteilen chinesischer Unternehmen an US-Börsen innerhalb der nächsten drei Jahre zur Folge haben. Experten halten dieses Szenario allerdings für unwahrscheinlich, da dies zu großen Kapitalabflüssen führen könnte, auch bei US-Investoren.
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