Dass Elektroautos in Europa einen eher schwierigen Stand haben, das lässt sich aktuell sehr anschaulich den Zahlen der großen Hersteller entnehmen. Zuletzt enttäuschte die Volkswagen-Tochter Audi mit schwachen Zahlen und einbrechenden Gewinnen. Offenbar wird diese Entwicklung beim chinesischen Autobauer Nio genau verfolgt.
Die Nachrichtenagentur „Reuters“ will in Erfahrung gebracht haben, dass das Unternehmen in Zukunft wohl auch Verbrenner in hiesigen Gefilden verkaufen möchte. Unter der Marke Firefly sollen den Berichten zufolge schon ab Ende 2026 Hybridfahrzeuge ihren Weg nach Europa finden. Es wäre ein Umdenken bei der bisherigen Expansionsstrategie.
Nio geht mit der Zeit
Völlig überraschend käme ein solcher Schritt aber wohl kaum. Nicht nur werden E-Autos in Europa tendenziell immer weniger nachgefragt. Die EU droht auch mit hohen Einfuhrzöllen für chinesische Fabrikate. Möglicherweise könnten derartige Sanktionen auf diesem Wege umgangen werden. Offiziell angekündigt hat Nio bislang allerdings noch nichts.
Der schwächelnden Aktie hilft das Ganze erst einmal nicht weiter. Unter dem Eindruck des mittlerweile extrem wahrscheinlichen Wahlerfolgs von Donald Trump notierten heute Morgen chinesische Aktien durch die Bank im roten Bereich. Nio bildete dabei keine Ausnahme. Es ging bis zum Vormittag um gut fünf Prozent bis auf 4,60 Euro in die Tiefe.
Nio Aktie Chart
Neue Ideen sind gefragt
Was Trump im Weißen Haus alles anstellen mag und worauf sich chinesische Unternehmen einstellen müssen, darüber lässt sich aktuell nur spekulieren. Doch auch abseits davon kristallisiert sich klar heraus, dass im Autosegment frische Ideen gefragt sind. Vielleicht geht Nio dabei nun den richtigen Weg, allerdings kann das Sentiment auch schnell wieder umschwenken. Der Fokus liegt noch immer auf dem chinesischen Markt, wo die Konjunktur aktuell noch immer nicht richtig in Schwung kommen möchte.
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