Der Aktie von NIO ist am Dienstag ein kleiner Erfolg gelungen: Bis zum Nachmittag verbesserten sich die Papiere des chinesischen Elektroautobauers um annähernd fünf Prozent auf bis zu 31,40 Euro. Damit setzte sich die Nio-Aktie wieder deutlich ab von ihrem jüngsten Tief bei gerade noch 27,00 Euro am vergangenen Freitag in Frankfurt. Ein Plus von mehr als 15 Prozent innerhalb von weniger als zwei Handelstagen klingt gut. Und doch sollte man sich nicht täuschen. Der Tesla-Herausforderer kommt quasi von ganz unten.
J.P. Morgan sieht NIO-Aktie bei 70 Dollar
Denn nach ihrem phänomenalen Aufstieg auf bis zu 54,80 Euro Anfang Januar, hatte die NIO-Aktie vor dem Wochenende mehr als die Hälfte ihres damaligen Werts wieder eingebüßt. Und selbst bis zum Kurs von 35 Euro vom vergangenen Donnerstag ist es noch ein weiter Weg. Doch da gibt es einen Analysten, der hält bei NIO ganz andere Kursregionen für realistisch – noch höhere als die von Anfang des Jahres.
Es war die US-Investmentbank J.P. Morgan, die trotz unerwartet hoher Verluste bei NIO im Vorjahr jüngst zum Kauf der Aktie riet. Das Kursziel senkte Analyst Nick Lai zwar, allerdings nur von 75 auf 70 US-Dollar. Dies entspricht knapp 58 Euro, was Stand jetzt annähernd einer Verdopplung des Werts der NIO-Aktie entspräche. Nick Lai ist laut Yahoo Finance „sehr zuversichtlich“, dass sich die Auslieferungen beim Tesla-Herausforderer in diesem Jahr auf 90.500 Einheiten mehr als verdoppeln werden. Trotz Chip- und Batterie-Knappheit offenbar.
NIO übertrifft BMW beim Börsenwert
Dabei gilt es allerdings zu bedenken, dass NIO derzeit auf einen Börsenwert von immer noch knapp 60 Milliarden Euro kommt. Irre, das ist mehr als BMW. Der bayerische Konzern bringt es derzeit auf eine Marktkapitalisierung von lediglich 51 Milliarden Euro. Zur Einordnung: Trotz eines weltweiten Rückgangs um rund 7 Prozent betrug der weltweite Absatz allein der Kernmarke BMW im vergangenen Jahr 2,03 Millionen Fahrzeuge. Im selben Zeitraum lieferte NIO exakt 43.728 Elektroautos aus.
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