Nio-Aktie: Untröstlich!

Die Nio-Aktie steht weiter unter Druck und auch Aussichten auf die neue Marke Firefly können die Anleger aktuell nicht begeistern.

Auf einen Blick:
  • Die Nio-Aktie erlebte zuletzt deutliche Rückschläge.
  • Unsicherheiten über die chinesische Wirtschaft setzten dem Papier zu.
  • Das Unternehmen scheint dem nur wenig entgegensetzen zu können.

Nio blickt zwar auf einen recht beeindruckenden Wachstumskurs in den vergangenen Jahren zurück. Doch der Blick nach vorn wird etwas getrübt und es macht sich der Eindruck breit, dass Auslieferungszahlen nur noch mit Rabatten und ähnlichen Maßnahmen erzielt werden können. Mit einer noch immer enttäuschenden wirtschaftlichen Entwicklung in China im Hinterkopf geht mancher Bulle da auf Abstand.

Zuletzt stellte der chinesische Finanzminister Lan Foan in Aussicht, im Laufe der nächsten drei Jahre umgerechnet 774 Milliarden Euro an neuen Schulden aufzunehmen. Damit soll der Immobilienmarkt gestützt werden, außerdem sind wohl Kapitalaufstockungen bei staatlichen Banken geplant.

Nio bringt sich in Stellung

Für etwas Erleichterung sorgten die Ankündigungen, doch bei der Aktie von Nio hat sich noch nicht allzu viel getan. Das Papier landete an den hiesigen Handelsplätzen heute Morgen bei 5,21 Euro und damit noch immer 8,8 Prozent tiefer als vor einer Woche.

Nio Aktie Chart

Nicht trösten lassen sich die Anleger von der Aussicht auf die neue Marke Firefly, welche zum Nio Day am 21. Dezember ihren Markteintritt feiern soll. Dabei verspricht Nio genau das, was sich viele Anleger herbeisehen, nämlich bezahlbare Elektroautos. Die Preise sollen zwischen 100.000 und 200.000 Yuan liegen, was umgerechnet rund 13.000 bis 26.000 Euro entspricht.

Die Zweifel bleiben

Unklar ist allerdings, wie hoch die Margen bei Firefly ausfallen könnten und die Anteilseigner bleiben für den Moment eher skeptisch. Zwar wurden chinesische Autobauer durch die Autokrise in westlichen Gefilden weitaus weniger in Mitleidenschaft gezogen als ihre europäischen Konkurrenten. Doch Nio hat mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen und ein Kursverlust von 35 Prozent auf Jahressicht spricht am Ende des Tages doch eine sehr deutliche Sprache.

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