Der Abstieg an der Börse vollzieht sich manchmal schneller als befürchtet. Das gilt auch für Chinas Pionier in Sachen Elektrofahrzeuge, Nio. Während im Februar noch Kursstände von mehr als 62 US-Dollar quasi alltäglich waren, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet. Die Aktie notiert gerade mal bei knapp 31 US-Dollar, also mehr als 50% niedriger gegenüber den Spitzenzeiten. Da sich der Titel momentan zudem in keiner Aufholphase befindet, ist eine Besserung der Lage noch nicht in Sicht.
Die Anleger müssen sich mit ihrem Investment demnach weiter geduldig geben. Statt den schnellen Gewinnen ist jetzt eher Warten angesagt. Dabei hatte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr so lukrativ entwickelt. Zwischen April 2020 und Januar 2021 legte der Kurs um mehr als das Achtzehnfache zu. Vielleicht sollte man die aktuelle Zeit lediglich als Pause interpretieren, die die Aktionäre letztlich vor zu übermäßiger Gier bewahrt.
Immerhin generierte NIO innerhalb eines kurzen Zeitraums mehr Rendite, als so mancher Konkurrent für seine Eigentümer je erwirtschaften wird. Aber natürlich sind auch die teils immensen Verluste nicht totzuschweigen.
Geschäftsausbau geht voran!
In drei Jahren möchte NIO weltweit in 25 Ländern und Regionen vertreten sein. Heuer sind Markteintritte in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark sowie Schweden geplant. Auf dem lukrativen norwegischen Markt ist man bereits seit 2021 vertreten. Möglicherweise steht jetzt sogar die Expansion in die USA bevor.
Davon zeugen Stellenausschreibungen auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn. Insgesamt veröffentlicht der Autobauer derzeit knapp 200 Jobangebote weltweit, wovon rund ein Viertel nur auf die USA entfällt. Eventuell bereitet NIO damit also den Aufbau eines Führungsteams vor.
Noch nicht am Ende!
Die Expansion des E-Autoherstellers könnte erst richtig beginnen. Zusätzliche Produktkapazitäten sind schon in Planung. CEO Li sprach vor einiger Zeit zudem davon, dass das Unternehmensziel sogar höher und offensiver ausfallen könnte, als zunächst angenommen.
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