NIO-Aktie: Schlagzeilen am Fließband!

Die Aktie von NIO kommt im August nicht wirklich voran, liegt langfristig weit im Minus. Dabei sorgt der chinesische E-Autobauer für jede Menge Schlagzeilen.

Auf einen Blick:
  • Die Nio-Aktie kämpft aktuell darum, die 4-Dollar-Marke wieder nachhaltig zu überwinden
  • Dass die Produktion für die günstigere Submarke Onvo gestartet ist, brachte keinen Impuls
  • Zudem steht NIO wohl vor dem Eintritt in den Markt der Vereinigten Arabischen Emirate
  • Am 5. September wird der chinesische Elektroautobauer seine Quartalszahlen vorlegen

Liebe Leserin, lieber Leser,

der August erwies sich für die Aktie von NIO als bislang wenig erfolgreich: Am letzten Handelstag im Juli notierten die Papiere des chinesischen E-Autoherstellers an der Nasdaq bei 4,61 US-Dollar. Zwischenzeitlich auf deutlich unter die 4-Dollar-Marke gefallen, kämpft die Nio-Aktie nun seit Tagen darum, diese wieder nachhaltig nach oben zu durchbrechen – bislang vergeblich. Alle die Neuigkeiten rund um das Start-up überzeugen die Anleger offenbar nicht. Dabei produziert der Premium-Hersteller zuletzt quasi Schlagzeilen am Fließband.

NIO-Submarke zielt direkt auf Tesla ab

So ist seit rund einer Woche bekannt, dass die Produktion der ersten Fahrzeuge der neuen NIO-Submarke Onvo angelaufen ist. Bereits vor einigen Jahren hatte der Hersteller die Gründung von zwei weiteren Marken angekündigt. „Neben Firefly war lange Zeit auch Alps im Gespräch. Bei Alps handelte es sich jedoch um einen Projektnamen“, meldete unter anderem die Tageszeitung Welt. Im Frühjahr 2024 sei dann der endgültige Markenname Onvo und in Form des L60 das erste Modell vorgestellt worden – das direkt auf Tesla abzielt.

  • Bisher bietet NIO mit seiner Hauptmarke Elektroautos im oberen Preissegment an
  • Seit Mai kann der Onvo L60 laut elektrive.net nun in China vorbestellt werden

Onvo-Preise beginnen wohl bei 25.700 Euro

Das erste Modell der neuen Marke erinnert den Berichten zufolge in der Silhouette tatsächlich an Tesla. Technische Details seien noch spärlich, bekannt sei jedoch, dass zwei Batterieoptionen mit 60 und 90 kWh angeboten und eine 900-Volt-Hochspannungsplattform genutzt werden soll. Von NIO selbst kam bisher demnach nur die Information, dass der L60 einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,229 hat, was einen Verbrauch von 12,1 kWh pro 100 km ermöglichen soll. Nach dem laxeren chinesischen Standard seien so mehr als 1000 Kilometer Reichweite möglich – es wäre eine echte Ansage.

„Onvo soll für günstigere E-Autos zwischen 200.000 und 300.000 Yuan stehen (umgerechnet derzeit etwa 25.700 bis 38.400 Euro), sich also zwischen NIO und der neuen Budgetmarke Firefly positionieren“, schreibt elektrive.net. Und: Laut einer früheren Ankündigung von William Li sollen die Fahrzeuge „zehn Prozent billiger als die jeweiligen Tesla-Modelle ausfallen“. Einen besonderen Fokus will man dabei auf die Mobilitätsbedürfnisse von Familien legen. 2025 soll für Onvo der Start auch in Europa folgen, zu wahrscheinlich deutlich höheren Preisen.

NIO kurz vor Start in den Emiraten

Es ist nicht die einige Schlagzeile, die NIO aktuell produzierte. Denn während der Hersteller in Europa (zuletzt auch wegen der aufgerufenene Strafzölle) nur schwer Fuß fasst, in Deutschland im Juli etwa nur 32 Autos verkauft hat, haben die Chinesen schon den nächsten Markt im Blick. So steht NIO offenbar kurz vor seinem Eintritt in den lokalen Markt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Der Nachweis: NIO ist bereits mit einer eigenen Website-Seite und einem  Account auf X (vormals Twitter) vertreten.

2023 sei NIO eine strategische Partnerschaft mit CYVN Holdings eingegangen, einer von der Regierung von Abu Dhabi unterstützten Investmentfirma, „um gemeinsam am internationalen Wachstum zu arbeiten“, lässt man wissen. „Gemeinsam arbeiten wir daran, unsere Mission in die Tat umzusetzen, beginnend hier in den VAE.“ Und weiter: „Wir freuen uns darauf, mit unseren lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, um eine neue Ära intelligenter Elektrofahrzeuge einzuläuten.“ Wann diese genau beginnen soll, wird allerdings nicht verraten.

Quartalszahlen kommen am 5. September

Dafür gab das Unternehmen am Donnerstag einen anderen, wichtigen Termin bekannt: Entgegen anders lautender Meldungen wird NIO am Donnerstag, 5. September 2024, vor der Eröffnung der US-Märkte seine ungeprüften Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2024 veröffentlichen. Das Management werde um 8:00 Uhr US-Ostküstenzeit (20:00 Uhr Peking-/Hongkong-/Singapur-Zeit) eine Telefonkonferenz zu den Ergebnissen abhalten. Ein Live-Webcast der Telefonkonferenz werde zudem auf der Investor-Relations-Website des Unternehmens verfügbar sein. Die große Frage ist: Wird NIO die Anleger erneut enttäuschen?

  • NIO hatte im ersten Quartal 2024 laut finanzen.net ein negatives EPS in Höhe von 2,57 CNY
  • Das war schlechter als Analysten erwartet hatten, diese waren von -2,20 CNY je Anteilsschein ausgegangen

Auch reduzierte NIO-Kursziele bleiben ambitioniert

Die Prognosen für die Aktie jedenfalls sind deutlich niedriger als zuletzt – und doch weiter ambitioniert. Zum Jahresbeginn lag das durchschnittliche Kursziel für NIO nach Informationen von marketscreener.com noch bei umgerechnet gut 11 US-Dollar. Mittlerweile ist dieses auf 6,67 Dollar zusammengeschrumpft. Damit prognostizieren die aktuell 28 Analysten allerdings immerhin einen Kurszuwachs von rund zwei Drittel.

Dass die Beobachter dem hoch defizitären Unternehmen durchaus die Wende zutrauen, zeigt die Kaufempfehlung für die NIO-Aktie durch insgesamt 16 Analysten. Elf plädieren immerhin auf Halten, nur einer würde den Bestand reduzieren. Allerdings: Wer den früheren Kaufempfehlungen gefolgt sein sollte, hat bislang einen schlechten Deal gemacht. Allein im zurückliegenden Jahr haben die Papiere mehr als 60 Prozent ihres Werts eingebüßt. Seit ihren Höchstständen jenseits der 40 US-Dollar im Herbst 2021 sind es unglaubliche 90 Prozent.

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