Mit der Expansion von Nio nach Deutschland scheint es nicht recht zu laufen. Wie „elektroauto-news.net“ berichtet, konnte der chinesische Hersteller hierzulande im Juli gerade einmal 32 Fahrzeuge an die Frau oder den Mann bringen. Im gesamten ersten Halbjahr konnten 266 E-Autos abgesetzt werden. Derartige Zahlen würden eine Präsenz auf dem deutschen Markt langfristig nicht rechtfertigen.
Ans Aufgeben denkt Nio allerdings noch nicht. Stattdessen sollen attraktive Angebote neue Kunden anlocken. Während die Fed mit Zinssenkungen noch auf sich warten lässt, streicht Nio bei einigen Bestandsfahrzeugen die Finanzierungszinsen gleich komplett. Erhältlich ist so beispielsweise ein ET5 für 528 Euro monatlich und beim ET7 reichen 719 Euro im Monat, um des Fahrzeugs habhaft zu werden.
Wird Nio damit punkten können?
Etwas versteckt führt Nio damit letztlich Preissenkungen durch und fährt damit eine ähnliche Strategie wie viele Mitbewerber. Ob damit auch größere Erfolge gefeiert werden können, darf aber wohl bezweifelt werden. Die generelle Flaute im E-Auto-Segment verschwindet damit nicht und auch ohne Zinsen sind die Karossen des Herstellers noch lange kein Schnäppchen.
Es hat schon fast etwas von Verzweiflung, dass Nio zu derartigen Maßnahmen greift. Derweil machen die Anleger sich Sorgen über drohende Strafzölle und die Expansion in Deutschland und Europa erweist sich schon länger nicht mehr als Kurstreiber für die Aktie des Unternehmens.
Nio bleibt auf niedrigem Niveau
Nio Aktie Chart
Ab und zu gibt es zwar freundliche Tage wie den gestrigen Mittwoch zu sehen, an dem die Nio-Aktie um 3,6 Prozent bis auf 3,99 US-Dollar zulegen konnte. Am angeschlagenen Chartbild mit Abschlägen von über 50 Prozent seit Jahresbeginn ändert sich dadurch aber wenig. Es fehlt momentan nicht nur in Deutschland an überzeugenden Wachstumssignalen.
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