Nio beißt in Europa auf Granit und die drohenden Einfuhrzölle könnten es dem Konzern in Zukunft nur noch schwieriger machen, Elektroautos an die Frau oder den Mann zu bringen. In Deutschland gingen die ohnehin bescheidenen Absatzzahlen Medienberichten zufolge zuletzt um 60 Prozent zurück. Europaweit soll sich das Minus auf etwa 20 Prozent belaufen.
Aufgeben will der Hersteller aber nicht und stattdessen mit neuen Ideen für frische Umsätze sorgen. Wie bei der „Automobilwoche“ zu lesen ist, sollen die Akkuwechselstationen künftig dafür genutzt werden, Netzschwankungen auszugleichen. Zu Stoßzeiten könnten die gelagerten Akkus Strom ans Netz abgeben, wofür Nio dann entsprechend vergütet werden würde.
Nio nennt keine Zahlen
Immerhin 56 solcher Stationen betreibt Nio mittlerweile in Europa und in einem Testbetrieb erhält das Unternehmen kostenlosen Strom für das Aufladen der Akkus in Zeiten, in denen überschüssige Energie aus regenerativen Quellen anfällt. Welche Umsätze sich letztlich aus dem Ansatz ergeben könnten, ließ der Hersteller aber offen.
Nio Aktie Chart
Selbst im besten Fall dürfte es kaum genug sein, um die ernüchternden Absatzzahlen in Europa in Vergessenheit geraten zu lassen. Das wissen auch die Anleger, die sich weiter von der Nio-Aktie verabschieden. Am Montag verlor der Titel bis zum Vormittag um weitere drei Prozent an Wert und schlug dadurch bei 4,72 Euro auf.
Der springende Punkt
Es ist grundsätzlich erfreulich, dass Nio sich Gedanken darum macht, wie mit den eigenen Power-Swap-Stationen möglichst viele Umsätze generiert werden können. Doch der Aktienkurs steht und fällt weiterhin mit den Absatzzahlen, welche zuletzt nicht mehr recht überzeugen konnte. Solange sich daran nichts ändert, wird wohl auch der charttechnische Abwärtstrend nicht überwunden werden können, der sich nun schon seit über drei Jahren hartnäckig hält.
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