Nio-Aktie: Lädt sie endlich auf?

Die Nio-Aktie hatte einen katastrophalen Start ins neue Börsenjahr. Kann das Ausbautempo der Batteriewechselstationen den Kurs wieder drehen?

Nach einer unglaublichen Kursexplosion im Jahr 2020, gefolgt von einem miserablen Jahr 2021, erlebte die Nio-Aktie einen katastrophalen Start ins neue Börsenjahr. Seit dem 1. Januar hat die Aktie des chinesischen Elektroautoherstellers mehr als 30 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Heute Morgen ist die Nio-Aktie leicht im Plus. Kann sie nun endlich ihren Abwärtstrend stoppen und den Akku wieder laden?

Batteriewechselstationen als USP?

Für diese Antwort bräuchten Anleger die berühmte Kristallkugel. Was die Geschäftstätigkeit anbelangt, hat Nio momentan jedenfalls den Turbo gezündet. In den letzten 33 Tagen hat das Unternehmen 100 neue Batteriewechselstationen eröffnet. Das bedeutet einen unglaublichen Wert von drei Stationen pro Tag! Im chinesischen Heimatmarkt des Unternehmens stehen inzwischen über 800 dieser Stationen, in denen Autofahrer schnell und bequem ihres Akkus tauschen lassen können. Lästiges, stundenlanges Aufladen ist für viele Nio-Fahrer somit ein Fremdwort.

Nun kommen die Batteriewechselstationen auch nach Europa. Die erste Station wurde vor wenigen Tagen im norwegischen Oslo eröffnet. Das Konzept scheint auch den Energieriesen Shell auf den Plan gerufen zu haben. Der Tankstellenbetreiber hat mit Nio eine strategische Kooperationsvereinbarung geschlossen – ein sehr kluger Schachzug von Nio.

Möglicherweise schafft der Elektroautohersteller damit eine Art USP, mit dem Autobesitzer als Neukunden gewonnen werden können, die keine alternative Ladeinfrastruktur zur Verfügung haben. In Zukunft wollen Nio und Shell auch co-gebrandete Batteriewechselstationen aufbauen, an denen Fahrer anderer Marken ihre Autos aufladen können.

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Die Nio-Aktie zählt zweifellos zu den spannendsten Autoaktien der Welt. Euphorische Anleger können sich langsam überlegen, das inzwischen stark gesunkene Kursniveau der Nio-Aktie für einen Einstieg zu nutzen. Weitere Kursrücksetzer sind angesichts der zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Spannungen zwischen China, den USA, Europa und Russland nicht ausgeschlossen.

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