Nein, ein guter Wochenstart an der Börse sieht zweifellos anders aus: Die Aktie von NIO verlor bis zum Abend in Frankfurt mehr als zwei Prozent, notierte kurz vor Handelsschluss bei nur noch 36 Euro. Das Minus der Papiere des chinesischen Tesla-Herausforderers aus der zurückliegenden Woche liegt damit wieder bei rund zehn Prozent. Nur kurz konnte sich die Nio-Aktie am vergangenen Donnerstag auf knapp über 38 Euro verbessern – trotz einer Kaufempfehlung und eines Erfolgs auf dem Weg zum Global-Player.
NIO auf dem Weg nach Europa
Es ist erst gut eine Woche her, dass bekannt wurde, dass NIO die TÜV-Zertifizierungen für seine Batterietausch-Stationen und Ladegeräte in allen EU-Mitgliedsstaaten erhalten habe. TÜV Rheinland habe sowohl der „Power Swap Station“, dem DC-Ladegerät „Power Charger“ als auch der AC-Wallbox „Power Home“ das European Conformity Certificate und TÜV MARK Approval Certificate ausgestellt, hieß es. Dem Vorstoß von NIO nach Norwegen, wo ab September erste Elektro-SUV verkauft werden sollen, steht demnach nichts mehr im Wege.
Das hatte Vijay Rakesh, Analyst bei der japanischen Mizuho Securities, in der vergangenen Woche auch sehr positiv gestimmt: „NIO bleibt auf dem Weg, der erste große chinesische EV-OEM zu sein, der im Ausland kommerziellen Erfolg erzielt“, wurde der Experte in Medienberichten zitiert. Rakesh empfahl die NIO-Aktie dann auch zum Kauf, setzte das Kursziel auf 65 US-Dollar, gut 55 Euro also.
NIO-Aktie im Rückwärtsgang
Die Anteilsscheine von NIO allerdings haben in diesem Monat tendenziell den Rückwärtsgang eingelegt, nachdem gleich am, ersten Handelstag 46,70 Euro auf dem Kurszettel standen. Seitdem hat die NIO-Aktie glatt ein Viertel ihres Werts eingebüßt, in weniger als drei Wochen. Langfristig betrachtet sieht die Sache anders aus: Vor genau einem Jahr, man mag es kaum glauben, wurden die Papiere des Elektroautobauers noch unter 10 Euro gehandelt.
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