Nio-Aktie: Kampf ums Überleben!

Der chinesische E-Autohersteller Nio ist mit seinen Stromern längst in Deutschland zugegen. Doch eine Erfolgsgeschichte ist die Expansion bislang nicht. Im ersten Halbjahr 2024 wurden hierzulande laut KBA gerade einmal 266 Nio-Fahrzeuge neu zugelassen. Zum Vergleich: Der chinesische Konkurrent BYD kam im gleichen Zeitraum auf 1.432 Exemplare, der US-Konzern Tesla gar auf 23.719.

Chinesen auf Kundenfang: Nio bietet Null-Zins-Tarif in Deutschland

Aufgeben will Nio jedoch nicht. Der junge chinesische E-Auto-Player will den Absatz in den kommenden Monaten deutlich steigern – trotz der allgemeinen Stromer-Flaute in Deutschland. Gelingen soll dies über eine attraktive Finanzierung, wie nun das Branchenportal „Elektroauto-News“ berichtet. Demnach bieten die Chinesen eine Finanzierung zum Nulltarif an. Diese sollen für ausgewählte Modifikationen des „ET5“ und des „ET7“ gelten. Zudem beschränkt sich das Angebot auf jene Fahrzeuge, die bereits auf Lager sind.

Beispielsweise kann die Mittelklasse-Limousine „ET5“ für 528 Euro im Monat mit 0,00 % Zins finanziert werden. In dem Angebot ist zudem der BaaS-Dienst enthalten – also der Service zum Tausch von leergefahrenen Batterien. Nio hat inzwischen mehrere solcher Batterietausch-Stationen in Deutschland in Betrieb genommen. Von einem flächendeckenden Netz kann hier aber längst noch nicht die Rede sein. Nio müsste hierfür weitere hohe Investitionen riskieren und darauf hoffen, dass die Fahrzeug-Absätze analog dazu deutlich steigen.

Interessant: Laut dem Medienbericht ist Deutschland der einzige europäische Markt, auf dem die Chinesen die Null-Prozent-Finanzierung anbieten. In anderen Ländern wie Norwegen bietet Nio demnach aber ebenfalls Sonderkonditionen, um neue Kunden an Land zu ziehen.