Die Aktie von NIO kam am Dienstag, nun ja, ziemlich unter die Räder. Um mehr als sieben Prozent verloren die Papiere des chinesischen Elektroautobauers in Frankfurt bis nach dem Mittag und notierten bei gerade noch knapp 27 Euro. Innerhalb von nur einer Woche hat die Nio-Aktie somit gut 20 Prozent ihres Werts eingebüßt. Und das, obwohl der Tesla-Herausforderer in der Vorwoche seinen Markteintritt in Europa noch für das Jahr 2021 bestätigte. Doch das Problem liegt bei NIO offenbar woanders.
NIO verkaufte im April weniger Autos
Denn wie zum Monatsanfang bekannt wurde, hat NIO im April 2021 lediglich 7.102 Elektroautos verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr war das laut des Branchendienstes IT Times zwar ein Plus von 125 Prozent. Allerdings: Gegenüber dem März mit 7.257 abgesetzten Fahrzeugen, verzeichnete NIO einen Rückgang. Überraschend kam das jedoch nicht unbedingt. Die weltweite Chip-Knappheit hatte beim Unternehmen schon früh ihre Spuren hinterlassen.
Denn aufgrund von fehlenden Halbleitern hatte NIO die Produktion bereits Ende März in einem Werk im chinesischen Hefei für fünf Tage heruntergefahren. Damit war NIO der erste bekannte chinesische Automobilhersteller, der von dem Problem faktisch ausgebremst worden war. Die hohe Nachfrage nach Elektronik inmitten der Corona-Pandemie sowie der Konflikt zwischen den USA und China hatten zu einem Rückstau in der Chip-Produktion beigetragen, der alle Automobilhersteller vor massive Probleme stellen könnte.
NIO ET7 soll für Reichweitenrekord sorgen
NIO allerdings will an seinen Prognosen festhalten, wie man bei der Präsentation der Jahreszahlen für 2020 bekanntgab. 100.000 ausgelieferte elektrische SUV sind für 2021 das erklärte Ziel. Ab 2024 soll es dann richtig losgehen, wenn die erste Premium-Limousine NIO ET7 auf den Markt kommen wird. Der Hersteller verspricht eine Reichweite von 1000 Kilometern mit einer einzigen Akku-Ladung – es wäre rekordverdächtig. Die Anleger hingegen sind vorsichtiger geworden.
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