Wenn es um chinesische Aktien geht, überschatten derzeit vor allem zwei Themen alles andere. Zum einen wurden die Anleger durch die jüngsten Konjunkturdaten schwer enttäuscht, was ordentlich Druck auf die Aktienkurse ausübte. Zum anderen machen sich viele Beobachter Sorgen um die weiterhin steigenden Corona-Fallzahlen.
Beides hängt irgendwie zusammen. Zumindest vermuten Ökonomen, dass vor allem die rigorosen Lockdowns in chinesischen Millionenmetropolen für den wirtschaftlichen Abschwung verantwortlich sind. Die eingetrübten Aussichten haben auch die Nio-Aktie mit in Richtung Süden gezogen, nachdem diese gerade erst wieder eine dezente Erholung auf die Beine stellen konnte.
Die Angst geht um
Es ist nicht einmal so, als würden die Corona-Infektionszahlen in China außerordentlich höher liegen als in anderen Teilen der Welt. Allerdings ist das Land bekannt für seine Zero-Covid-Politik und die enorme Härte, mit der diese verfolgt wird. Mit jedem weiteren Corona-Fall steigt die Angst vor einem rigorosen Lockdown.
Im Falle von Nio sorgte das in der laufenden Woche für Kursverluste in Höhe von 4,5 Prozent und mit einem Schlusskurs von 20,68 US-Dollar am Donnerstag notiert das Papier wieder auf einem eher niedrigen Niveau. Dabei gab es zuletzt keinerlei negative Meldungen zu vernehmen. Ganz im Gegenteil.
Nio nimmt Europa ins Visier
Erst vor wenigen Tagen konkretisierte Nio ein wenig seine Pläne für Europa. Noch vor Jahresende soll der ET7 mit Wechselakku auch auf deutschen Straßen unterwegs sein. Wenig später soll die Markteinführung in anderen Ländern folgen. Der Konzern verfolgt ein ehrgeiziges Tempo bei der internationalen Expansion, was Anlegern eigentlich gut gefallen dürfte.
Auch ohne Europa stimmten zuletzt außerdem die Auslieferungszahlen. Im Juni konnte Nio 13.000 Fahrzeuge an den Mann und die Frau bringen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent steigern. Es geht also in die richtige Richtung und im Prinzip entwickelt das Unternehmen sich genau so, wie es sich in der Vergangenheit viele Anleger erhofft hatten.
Das lässt aufhorchen
Die aktuelle Schwäche der Nio-Aktie könnte also eine echte Chance für Anleger darstellen. Das schätzen auch viele Analysten so ein, welche das Papier eifrig zum Kauf empfehlen. Zwar sind die Kursziele zum Teil deutlich gesunken. Die Citibank stellt mit 41,10 Dollar derzeit aber noch immer ungefähr eine Verdopplung in Aussicht und bleibt generell bullisch in Sachen Nio.
Natürlich ist das noch kein Garant für die nächste Rallye irgendwann in der Zukunft. Nachdem die Nio-Aktie ihre Tiefststände aus dem Mai aber hinter sich gelassen zu haben scheint und die chinesischen Märkte derzeit allgemein unter Druck zu stehen scheinen, könnte sich hier eine interessante Einstiegsgelegenheit bieten.
Was soll da schiefgehen?
Zumindest die Optimisten sehen bei Nio viele Chancen und vergleichsweise geringe Risiken. Der Konzern hat sich neben BYD zu einem der aussichtsreichsten chinesischen E-Autobauern gemausert und dass dieser Sektor sich gerade in einer beispiellosen Wachstumsphase befindet, dürfte weitgehend unstrittig sein.
Solange sich daran nichts ändert, punktet die Nio-Aktie mit einem ungeheuren Aufwärtspotenzial. Natürlich bleiben auch Risiken und die aktuellen Krisen dürften noch eine Weile für Druck von oben sorgen. Mit der nötigen Geduld und ausreichend starken Nerven verspricht der Titel aber, langfristig eine ähnliche Erfolgsstory wie die BYD-Aktie hinzulegen.
Nach einer steilen Korrektur in den letzten anderthalb Jahren kann auch kaum noch von einer Überbewertung die Rede sein. Mutige Anleger denken über einen Zukauf nach, alle anderen können Nio zumindest einen Platz auf der Watchlist gönnen.
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