Die Aktie von NIO hatte sich nach ihrem Rücksetzer auf bis zu 25,60 Euro Mitte Mai wieder ganz ordentlich entwickelt. Innerhalb von zwei Wochen verbesserten sich die Papiere des chinesischen Elektroautoherstellers wieder auf gut 32 Euro. Seit Tagen allerdings verharrt die Nio-Aktie nun schon auf diesem Niveau. Operativ allerdings ist der Tesla-Herausforderer weiter auf Angriffskurs. Nur etwas Geduld sollten Fans und Anleger offenbar noch mitbringen.
Feststoffbatterie von NIO kommt Ende 2024
Denn wie NIOs Europachef Hui Zhang im Interview mit dem Branchendienst Automotive IT jetzt verriet, wird die erste NIO-Limousine ET7, die durch eine neuartige Feststoffbatterie mit einer einzigen Ladung 1000 Kilometer kommen soll, zwar in der Tat 2024 auf den chinesischen Markt kommen. Allerdings erst Ende des Jahres. In Europa, wo NIO noch 2021 den Verkaufsstart seiner SUVs in Norwegen plant, wird der ET7 mit 150 kWh-Akku sogar deutlich später erscheinen. „Aktuell gehen wir davon aus, dass die Kommerzialisierung von Feststoffbatterien außerhalb Chinas später beginnt, etwa im Jahr 2025“, sagte Hui Zhang im Interview.
Dann soll es mit dem autonomen Fahren allerdings ebenfalls schnell vorangehen. Die aktuellen Serienmodelle ES8, ES6 und EC6 laufen auf der Technologieplattform NP 1.0, die autonomes Fahren auf Level 2+ ermöglicht. Der ET7 werde das erste Modell sein, das auf NIOs zweiter Plattformgeneration basiere und automatisierte Fahrfunktionen auf Level 4 anbieten könne, so Hui Zhang. „Damit überspringen wir Level 3, um bei dem Thema technologisch zu den Vorreitern zu gehören.“
NIO-Aktie im Wert verachtfacht
Geduld ist trotz großer Zukunftsvisionen auch für Anleger angesagt. Den Mai hatte die NIO-Aktie auch nach der Erholung noch mit einem Minus von rund sechs Prozent beendet. Das Allzeithoch von 54,40 Euro aus dem Januar erscheint wie aus einer anderen Welt. Allerdings auch der Kurs von 3,73 Euro aus dem vergangenen Juni. Seitdem hat sich die Aktie im Wert mehr als verachtfacht.
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