Die Kursentwicklung der Nio-Aktie treibt Anlegern seit geraumer Zeit die Tränen in die Augen. Seit Jahresbeginn ist das Papier des chinesischen E-Autobauers im Sinkflug und hat fast 60 Prozent an Wert eingebüßt. Noch schlimmer sieht es auf 3-Jahressicht aus. In diesem Zeitraum hat die Nio-Aktie annähernd 90 Prozent ihres Wertes verloren. Was steckt hinter dem Kursdebakel?
Ein Senator macht Ärger
Es ist eine Mischung aus verschiedenen negativen Einflüssen. Der Markt für Elektroautos schwächelt weltweit. Selbst im einst florierenden chinesischen Automarkt haben sich die Wachstumsraten dramatisch verringert. Die Folge: Autohersteller kämpfen seit vielen Monaten mit massiven Preisnachlässen um Kunden.
Vor diesem Hintergrund hat auch Nio seine Absatzprognose für das erste Quartal des Jahres gekürzt. Ging der Autohersteller ursprünglich von 31.000 bis 33.000 ausgelieferten Fahrzeugen aus, sollen es nach neuesten Schätzungen nur noch rund 30.000 Einheiten werden.
Nun droht auch noch neuer Ärger aus den USA. Sherrod Brown, seines Zeichens US-Senator, forderte in einem Brief Präsident Biden zu einem Verbot chinesischer Elektrofahrzeuge auf. Brown argumentiert, dass Hersteller aus China aufgrund massiver Subventionen durch die Regierung in Peking einen unfairen Wettbewerbsvorteil genießen und dadurch Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie gefährden würden.
Keine guten Rahmenbedingungen
Zwar ist es eher unwahrscheinlich, dass die USA einen derart drastischen Schritt gehen werden. Aber Browns Brief gießt weiter Öl ins Feuer der Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden Wirtschaftsmächten.
Für Nio sind das alles andere als gute Nachrichten. Selbst wenn alles so bleibt wie es ist, könnte das Image chinesischer Hersteller in den USA darunter leiden. Keine guten Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Internationalisierung.
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