In Europa gibt es bisher nur eine Handvoll von Akku-Wechselstationen für Fahrzeuge des chinesischen Herstellers Nio. Jene werden offenbar so wenig genutzt, dass das Unternehmen schon darüber nachdenkt, mit der Umfunktionierung als Stromspeicher etwas Geld in die Kassen zu spülen. Sehr viel weiter ist man allerdings auf dem chinesischen Heimatmarkt.
Dort verfügt Nio nach eigenen Angaben mittlerweile über 2.609 Wechselstationen und allein in diesem Jahr sind bisher 293 weitere Standorte hinzugekommen. Dieses Tempo will der Konzern in Zukunft beibehalten und vor allem an Autobahnen ausbauen. Dabei sollen dann auch verstärkt Wechselstationen der vierten Generation hinzukommen, die auch mit Fahrzeugen der Submarke Onvo kompatibel sind.
Nio geht seinen eigenen Weg
Zudem will Nio für seine Marke Firefly noch ein eigenes Netz an Wechselstationen aus dem Boden stampfen. Der Konzern geht mit dem Ansatz seinen ganz eigenen Weg. Das ist ein teurer Spaß, aber auch ein Alleinstellungsmerkmal. Wer sich beim Kauf eines Nio für eine Mietbatterie entscheidet, kann diese an den Stationen innerhalb weniger Minuten durch einen vollen Akku tauschen.
Ob Nio damit langfristig erfolgreich sein wird, daran bestehen an der Börse so einige Zweifel. Die Aktie des Unternehmens hat auf Jahressicht um rund ein Drittel im Wert nachgegeben. Heute Morgen ging es zwar im frühen Handel um etwa drei Prozent aufwärts, was an der angeschlagenen Charttechnik aber wenig ändert.
Nio Aktie Chart
Nur nicht nachlassen
Die hohen Kosten für den Ausbau der Infrastruktur werden Nio auch in den kommenden Jahren noch plagen und bei Investoren immer mal wieder Verstimmungen auslösen. Es gibt dazu aber auch keine Alternative. Denn ohne diesen Ansatz wäre Nio nur ein Elektroautobauer unter Hunderten in China.
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