Ohne jede Frage befinden E-Autos sich derzeit im Aufwind und der Hype dürfte, auch an der Börse, in den kommenden Jahren nur weiterwachsen. Immer mehr Länder drängen darauf, die Mobilitätswende erfolgreich voranzutreiben. Die USA beschlossen erst in dieser Woche, ab 2040 mindestens 50 Prozent aller Neuwagen ohne Verbrenner auskommen zu lassen.
Das spricht für enormes Wachstum im Sektor und bringt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch steigende Kurse an den Börsen mit sich. Allerdings werden einzelne Titel dadurch nicht einfach zum Selbstläufer. Gerade bei der Nio-Aktie scheint die Skepsis zuzunehmen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Seit Jahresbeginn hat die Nio-Aktie um knappe 30 Prozent nachgegeben, obwohl es keine katastrophal schlechten Neuigkeiten zu hören gab. Großen Einfluss nimmt hier sicherlich ein schwer geschädigtes Vertrauen der Börsianer gegenüber chinesischen Aktien insgesamt. Es spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle.
Besonders die Konkurrenz macht ordentlich Druck und ob Nio sich gegen immer mehr und teils immer größere Mitbewerber langfristig durchsetzen können wird, davon ist längst nicht jeder überzeugt. Zuletzt startete Rivian an der Börse durch und katapultierte sich in Sachen Börsenwert in fast schon lächerliche Höhen empor. Da wirkt die Nio-Aktie im Vergleich fast schon niedlich.
Kann das der Nio-Aktie helfen?
Besonders im Premium-Segment, welches Nio bisher exklusiv bedient, nimmt der Druck stark zu. Es ist gar nicht lange her, dass der Hersteller ankündigte, künftig auch günstigere E-Autos anbieten zu wollen. Blickt man sich die immer heftigeren Konkurrenzkämpfe an, dürfte das nicht ganz zufällig geschehen sein.
Früher oder später wird es im E-Auto-Sektor zu einer Konsolidierung kommen. Ob Nio sich bei dieser behaupten können wird, bleibt noch abzuwarten. Dass der Konzern sich künftig breitet aufzustellen versucht, ist sicherlich zu begrüßen. Auch der Marktstart in Europa dürfte helfen. Momentan scheinen die Aktionäre aber nicht restlos überzeugt zu sein.
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