Der Dienstag war einer der besseren Tage für NIO an der Börse: Bis kurz vor Handelsschluss in Frankfurt ging es mit den Papieren des Elektroautobauers um gut vier Prozent nach oben auf 26,60 Euro. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nio-Aktie seit Jahresbeginn noch immer deutlich abgegeben hat. 30,52 Euro standen am 4. Januar kurzzeitig auf dem Kurszettel des chinesischen Tesla-Herausforderers, das Minus seitdem beträgt noch immer knapp 13 Prozent. Da nützen auch wohlmeinende Einschätzungen eines Experten nichts.
Das Duell: NIO gegen Tesla
Denn wie die Tagesschau aktuell berichtet, will NIO nicht nur Europa, darunter auch Deutschland, mit seinen Elektroautos erobern. Autoexperte Zeng Zhilin von der Shanghaier Unternehmensberatung LMC Automotive sieht für den Neuling zudem gute Chancen. Dabei gehe es keineswegs darum, die deutschen Autobauer anzugreifen. Nur Tesla sei wichtig, meint Zeng laut des Berichts. Denn selbstfahrende Autos mit Elektroantrieb seien die Zukunft, IT und Software in der Autoindustrie die Schlüsselkompetenzen, so der Experte. Und das hätten deutsche Autobauer „noch nicht begriffen“.
NIO-Chef Li sieht das laut Tagesschau ähnlich: „Je schneller sie sich entschließen, intelligente und elektrische Autos zu bauen, desto besser ist es für sie“, wird Li im Bericht zitiert. Heutzutage dauere es vier Jahre bis man Ergebnisse sehe. „Wenn sie heute nicht anfangen, wird sich in den nächsten vier Jahren nichts ändern.“
NIO setzt auf Akkuwechsel und enorme Rweichweite
In Schweden haben sich die Chinesen bereits im September 2021 auf den Markt gewagt. Man werde „ziemlich spät im kommenden Jahr“ die ersten Autos auch in Deutschland anbieten, kündigte Li im Dezember an. Dabei fährt NIO ein revolutionäres Konzept: Statt langwierigem Laden setzt man auf den Akkuwechsel an eigens dafür eingerichteten Stationen. Der größte Akku mit 150 kWh, bislang von NIO lediglich angekündigt, soll bis zu 1000 Kilometer mit einer Stromladung möglich machen. Auch das wäre revolutionär.
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