NIO: Ist das Gift für die Aktie?!

Die Aktie von NIO findet nicht mehr so recht in die Spur. Dabei hatte die Woche gut begonnen: 36,30 Euro standen bei den Papieren des chinesischen Tesla-Herausforderers am Freitag zeitweilig noch auf dem Kurszettel, am Montag stieg der Kurs bis auf 37,40 Euro. Seitdem allerdings ist bei der Nio-Aktie der Wurm drin, am Mittwochvormittag notierten die Anteilsscheine bei nur noch 34,60 Euro. Während Analysten viel vom Elektroautobauer erwarten, setzten offenbar Entscheidungen in den USA die Papiere unter Druck.

Zinssteigerungen in den USA

In den Vereinigten Staaten habe eine Sektor-Rotation stattgefunden, berichtet der Branchendienst IT Times. Investoren flüchteten aus stark wachsenden Technologiewerten in sichere Häfen wie Value-Aktien, heißt es. „Auslöser waren Zinssteigerungen an den US-amerikanischen Bondmärkten, Gift für Technologieaktien“ – und als solche gelten die NIO-Papiere für viele Analysten, das Start-up wird weniger als klassischer Automobilhersteller wahrgenommen.

Denn Techfirmen seien oftmals fremdkapitalfinanziert und hätten daher höhere Refinanzierungskosten, heißt es in dem Bericht. Für NIO gilt das insbesondere. Denn während Daimler oder VW trotz aller Skandale Milliardengewinne einfahren, wies das chinesische Unternehmen 2020 noch immer einen Verlust von umgerechnet 677,4 Millionen Euro aus. Immerhin: Bei einem Umsatz von 2,08 Milliarden Euro hatte sich diese Summe im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert.

Kursziel für NIO-Aktie bei 60 Euro

Die Anleger reagierten Anfang März zunächst dennoch enttäuscht auf die Zahlen von NIO und schickten die Aktie auf bis zu 27 Euro in den Keller. Positive Analysteneinschätzungen halfen den Papieren in der Folge aber wieder auf die Sprünge. So hatte etwa JP Morgan das Kursziel zwar leicht von 75 auf 70 Dollar reduziert, dies entspricht jedoch noch immer rund 60 Euro. Dennoch war bei einem Kurs von 39,40 Euro am 12. März das zwischenzeitliche Hoch erreicht. Seitdem hat die NIO-Aktie wieder rund 12 Prozent abgegeben.

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