Nikola-Aktie: Was steckt dahinter?

Nikola ist am Montag wieder nach oben geschossen. Die Aktie hatte am Freitag massiv verloren - wer hat Recht?

Auf einen Blick:
  • Nikola: Was für ein Schlag - mehr als 7 %
  • Nikola: Die Schmerzen scheinen vorüber
  • Nikola: Die Zahlen zeigen alles

Liebe Leserinnen und Leser,

Nikola hat am Montag gleich in den ersten Handelsstunden klar gemacht, dass die jüngsten Kursrücksetzer offenbar keine Rolle mehr spielen sollen. Am Freitag war es zwar um -26 % abwärts gegangen, der Handel am Montag jedoch führte schon wieder zu einem Plus von 7 % und mehr. Was ist da los? Und wie fest ist der Aufwärtstrend? Die Ereignisse kurz vor dem Wochenende bringen mehr Zweifel als Gewissheit, hatten Analysten vermutet.

Nikola: CEO-Rücktritt – und keine Reaktion mehr?

Immerhin waren die Notierungen am Freitag nicht zufällig nach unten marschiert. Im Gegenteil: Der Kurs gab um mehr als -26 % nach, u.a. weil bei der Präsentation der Quartalszahlen bekannt wurde, dass der CEO zurücktritt. Dies ist bei Nikola fast schon Gewohnheit, könnte man zynisch sagen.

Diesmal wurde der Rücktritt „gesundheitlichen Gründen“ zugeschrieben. Bleibt zu hoffen – für Investoren -, dass dies nicht erneut mit weiteren Problemen verbunden ist. Der Rücktritt dürfte jedenfalls menschlichem Ermessen nach bei der Rückzugswelle des Kurses eine erhebliche Rolle gespielt haben.

Allerdings sind auch die Zahlen aus Sicht von Analysten und Investoren sicherlich bedeutsam. Denn die Entwicklung verheißt nur begrenzt Gutes, auf den ersten Blick. Es lohnt sich ein Blick auf das Zahlenwerk, nachdem der Titel sich am Montag schon so schnell wieder mit Kursgewinnen erholen konnte.

  • Im Quartal selbst ist der Umsatz gegenüber dem vorhergehenden Jahr von 18,1 Millionen Dollar auf – nur noch – 15,4 Millionen Dollar gefallen. Dies ist auf den ersten Blick eine trübe Nachricht, die sich auf den zweiten Blick allerdings schon wieder korrigiert. Denn Nikola konnte zumindest die Erwartungen von Analysten übertreffen. Die waren von einem Umsatz in Höhe von 14,9 Millionen Dollar ausgegangen.
  • Der „bereinigte Verlust“ – schlicht eine Korrektur um sogenannte Sondereffekte – ist auf 0,20 Dollar pro Aktie gefallen, wurde also geringer. Im Vorjahr noch hatte Nikola einen Verlust in Höhe von 0,25 Dollar pro Aktie melden müssen. Analysten hatten für den Titel ein Minus von 0,22 Dollar pro Aktie erwartet. Auch hier gilt: Schlechter als im Vorjahr, besser als von den Analysten erwartet.
  • Dafür sank die Produktionsleistung ab. Im vergangenen Jahr hatte Nikola 50 LKW produziert und konnte 48 Exemplare an die Händler liefern. Im laufenden Jahr wurden nur noch 33 LKW produziert. Allerdings sank die Zahl der ausgelieferten LKW nur um 3 Objekte auf 45. Das heißt: Die Auslieferungsleistung hat sich kaum geändert, so ist einer Mitteilung dazu zu entnehmen. Die Euphorie des Unternehmens allerdings ist nicht ganz nachzuvollziehen, da die Zahlen rückläufig sind. „Nikola hat die Kurve gekriegt und ist auf dem besten Weg, unseren Geschäftsplan umzusetzen und Profitabilität zu erreichen“, so eine Mitteilung.

Hier findet sich der Haken der bisherigen Entwicklung. Nikola ist noch immer nicht profitabel und häuft Verluste an. Im laufenden Jahr wird Nikola nach eigenen Schätzungen einen Umsatz zwischen 100 Millionen und 130 Millionen Dollar erreichen. Bis dato waren für das Gesamtjahr 140 bis 200 Millionen Dollar erwartet worden oder konkreter 145,2 Millionen Dollar als Punktschätzung.

Ist der Rückgang der Umsatzerwartungen der Anlass für die massiven Kursrückgänge gewesen? Dies scheint der Fall zu sein. Denn daraus resultieren sicherlich auch die Verluste, die Nikola auch für das laufende Jahr noch erwarten muss.

Schon im dritten Quartal wird sich den Prognosen von Nikola nach das Dilemma zeigen, wobei Nikola es selbst nicht als Dilemma bezeichnet.

Konkret wird Nikola einen Umsatz in Höhe von 18 bis 28 Millionen Dollar einfahren, so die Erwartung. Die Spanne bleibt selbst am oberen Rand unterhalb dessen, was der Konsensus der Analysten avisiert hatte: Dort stand als Umsatzerwartung eine Zahl in Höhe von 34,5 Millionen Dollar.

Neuerungen bei Nikola

Wo das Auge hinblickt, gab es also insgesamt auch auf den zweiten Blick letztlich eine Enttäuschung. Dies zeigt sich in der Delle, die auch im Chartbild am Freitag mit dem Minus von -26 % entstanden ist.

1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Der Kurs ist dennoch in den vergangenen drei Monaten um 155 % geklettert und im laufenden Jahr annähernd um 16 %. Dies sind positive Signale, die sich aus den Kursstatistiken ergeben.

Kursperformance

laufendes Jahr-95,62 %1,15 $
1 Woche-0,86 %1,15 $
1 Monat-42,79 %1,15 $
3 Monate-74,89 %1,15 $
6 Monate-85,96 %1,15 $
1 Jahr-95,68 %1,15 $
3 Jahre-99,64 %1,15 $
5 Jahre-99,63 %1,15 $

Die Kursperformance der Nikola-Aktie

Daraus nun einen – weiteren – Aufwärtstrend herzuleiten, wäre es verfrüht. Auch wenn die Notierungen sich am Montag noch einmal erholten, bleibt eine eminente Schwankungsanfälligkeit. Diese mögliche Anfälligkeit dürfte sich durch die Neubesetzung des CEO-Postens nicht unbedingt verringern.

Zudem hat Nikola sich die Genehmigung geben lassen, die Zahl der Stammaktien zu erhöhen. Dies kann auch zu einer Neubewertung am Markt führen, merken einige Stimmen an. Das bedeutet im Ergebnis, dass der Trend formal absolut im grünen Bereich ist, auch wenn die Notierungen am Freitag so massiv verloren haben. Dieser Befund stützt sich auf die charttechnische Situation, da die Kurse weit über 2 Euro verlaufen und den Penny-Stock-Bereich schon lange verlassen haben.

Allerdings sind die Kurse auch aus der technischen Sicht im Hausse-Modus. Die 100-Tage-Linie bei 1,31 Euro ist sehr weit entfernt, der GD200 bei 1,92 Euro wurde gleichfalls deutlich überkreuzt. Dies gilt als gutes Signal.

Offen bleibt dennoch, ob der Markt geduldig sein wird mit einem Unternehmen, das a) Verluste produziert und b) derartige Umwälzungen wie den Rücktritt des CEO verkraften muss. Der Montag zeigte eine deutliche Abstimmung am Markt: Immerhin, so Beobachter.

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