Die Aktie von Nikola Motor hat sich nach ihrem Absturz Ende November wieder stabilisiert. Damals waren die Papiere des US-Truck–Entwicklers binnen Tagen von mehr als 30 Euro um mehr als die Hälfte eingebrochen. Hintergrund war der Ausstieg von General Motors aus einer geplanten Kooperation. Mittlerweile pendelt die Nikola-Aktie um die 14 Euro, konnte am Donnerstag bis nach dem Mittag um 0,7 Prozent auf 14,20 Euro leicht zulegen. Dabei droht die größte Gefahr für Nikola möglicherweise von anderer Seite.
Daimler könnte Nikola zuvorkommen
Denn Nikola hat sich vor Jahren vollmundig zum Wegbereiter von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Lkw gekürt. Trotz diverser Partnerschaften, etwa mit Iveco, hat es bis heute kein einziger Truck der Amerikaner auf die Straße geschafft. Gut möglich, dass ein BigPlayer Nikola Motor nun zuvorkommt: Im September bereits hatte Daimler Truck den Brennstoffzellen-Konzept-Lkw „Mercedes-Benz GenH2“ vorgestellt. Der Laster soll rund 1000 Kilometer mit einer Tankfüllung fahren können, die Kundenerprobung ist für 2024 geplant.
Nun hat Daimler Truck seine Brennstoffzellen-Strategie noch konkretisiert: Der Weltkonzern will gemeinsam mit Gaseriese Linde „die nächste Generation von Flüssigwasserstoff-Betankungstechnologie für Brennstoffzellen-Lkw entwickeln“. Im Fokus stehe ein neues Betankungsverfahren für flüssigen Wasserstoff, so eine Mitteilung.
Nicola Tre erst einmal elektrisch
Ob Nikola da mithalten kann, ist fraglich. Noch schraubt das US-Unternehmen im Iveco-Werk in Ulm an den ersten Prototypen des Nicola Tre. Als erstes sollen 2021 aber vollelektrische Trucks erste Testfahrten absolvieren. Von der Brennstoffzellen-Version war bislang noch keine Rede. Währenddessen drehen laut der Anlegerseite Der Aktionär die ersten Brennstoffzellen-Trucks des US-Traditionsunternehmens Kenworth schon längst ihre Runden. Ob Nikola wohl zu spät kommt?
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