Nikola ist an den Aktienmärkten eine der großen Überraschungen der vergangenen Tage. Der Titel hatte bereits am Freitag vergangener Woche noch ein Plus von mehr als 3,8 % erreicht. Dies wiederum hatten der Aktie vor kurzem noch wenige Analysten zugetraut. Schon am Donnerstag war Nikola geradezu massiv nach oben gerutscht. Immerhin gewann die Aktie mehr als 12 %. Und auch der Mittwoch der vergangenen Woche brachte bereits einen erheblichen Eindruck: Nikola konnte um 3,5 % klettern.
Nikola: Geht es jetzt in einem Rutsch?
Damit werden die Börsen sich fragen (müssen), ob es jetzt plötzlich einen kräftigen Rutsch nach oben gehen kann. Nikola hat erheblich überzeugt. Die Aktie konnte sich mit den Kursgewinnen immerhin wieder eine etwas bessere Stimmung verschaffen.
Es bleibt ein großes Aber: Das Unternehmen benötigt Geld, konkret eine Kapitalerhöhung. Die große Mehrheit der Aktionäre stimmte für das Vorhaben, es waren dennoch zu wenig. Die Hauptversammlung des Konzerns wird nun erst am 6. Juli ausgetragen. Bis dahin, so offenbar wohl die Hoffnung, wird Nikola es schaffen, Nutzen und Notwendigkeit der Kapitalerhöhung zu verdeutlichen. Dies könnte an den Börsen schon für die Stimmungsänderung gesorgt haben. Im Chartbild ist und bleibt dennoch sichtbar, wie schwach das Unternehmen auch von den Finanzmärkten angesichts der Situation bewertet wird.
Die Kursentwicklung ist schlicht bedrohlich. Seit Jahresanfang verlor Nikola gleich -72 %.
Die Kursperformance der Nikola-Aktie
Damit ist klar, dass der Markt es ebenso sieht wie das Unternehmen: Gelingt die Kapitalerhöhung nicht, wird es zappenduster. Der LKW-Hersteller steht vor einem möglichen Aus. Daran hat die sehr kurzzeitige Hausse an den Märkten noch wenig geändert. Der Titel hat etwas Aufschub erhalten. Alle Indikatoren sprechen dennoch von einem klaren Abwärtstrend. Immerhin: Wird die Kapitalerhöhung angenommen, kann sich die Stimmung auch begründet wieder etwas verbessern. Die ersten Anzeichen an den Märkten sind nunmehr bereits sichtbar.
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