Die Aktie von Nikola Motor befindet sich seit Mitte der vergangenen Woche wieder in einem deutlichen Aufwärtstrend: Am Dienstag legten die Papiere des Brennstoffzellen-Truck-Entwickler aus den USA bis Börsenschluss mehr als fünf Prozent zu auf mehr als 20 Euro. Vor einer Woche noch hatte die Aktie von Nikola, das sich massiven Betrugs- und sogar Missbrauchsvorwürfen ausgesetzt sieht, bei einem Kurs von 14,50 Euro offenbar ihren Tiefpunkt gefunden. Die neue Zuversicht hat durchaus Gründe: Das US-Unternehmen tut zweifellos einiges dafür, dass sich die Stimmung an den Börsen wieder dreht.
Nikola will 2021 liefern
So berichtet das Branchenmagazin t3n, dass die ersten fünf Prototypen des elektrisch betriebenen Trucks Nikola Tre in den kommenden Wochen „im Wesentlichen“ fertiggestellt sein sollen. Laut Unternehmensmitteilung werden die Fahrzeuge derzeit in Ulm montiert. In Deutschland sollen dann auch die nachfolgenden Straßen-Tests der Nikola-Trucks erfolgen. Nikola „bleibe zuversichtlich, dass es die Kapazitäten habe, um den Nikola Tre in größerem Umfang herstellen zu können“, heißt es in dem Bericht. Erste Lieferungen an Kunden sollen demnach im vierten Quartal 2021 erfolgen.
Produziert wird bei Iveco
Im August wurde bekannt, dass Nikola Motor den speziell auf den europäischen Markt ausgelegten Lkw in einer batterieelektrischen und einer per Brennstoffzelle angetriebenen Variante im Werk des Nutzfahrzeugherstellers Iveco in Ulm produzieren wird. Iveco gehört zum italienischen Mutterkonzern CNH Industrial, zu der beispielsweise auch Steyr und Magirus gehören. CNH hatte sich zuvor mit 250 Millionen US-Dollar an der Nikola Motor Company beteiligt. Die in der vergangenen Woche geplante Unterzeichnung über einen Einstieg von General Motor beim Start-up, wurden angesichts der schwelenden Vorwürfe gegen Nikola hingegen erst einmal bis mindestens Anfang Dezember verschoben. Ausgang offen.
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