Motor der Nikola-Aktie stottert immer noch. Nach einem kurzen Zwischenhoch im November vergangenen Jahres fiel die Aktie des Nutzfahrzeugherstellers mit alternativen Antrieben wieder auf ihr altes Niveau von acht bis zehn Euro zurück. Fern sind die Tage, an denen die Nikola-Aktie bei über 20 Euro notierte. Wird die Auslieferung der ersten Nikola-Lkw daran etwas ändern?
Die ersten Bestellungen gehen ein
Durchaus möglich, könnte die Antwort lauten. Denn nach einer Vergangenheit voller Probleme, Skandale und Täuschungen macht Nikola seit einigen Monaten tatsächlich Ernst. Was viele Leute nicht mehr für möglich hielten, trat Ende letzten Jahres dann doch noch ein: Nikola lieferte seine ersten Lkw vom Typ „Tre“ an Kunden aus. Das Unternehmen hat damit bewiesen, dass es viel mehr ist als eine reine Luftnummer.
Inzwischen hat Nikola von verschiedenen Kunden Absichtserklärungen über den Kauf von rund 300 batterieelektrisch angetriebenen Lkw erhalten. Dazu zählen Unternehmen wie Heniff Transportation Systems, Saia TL Freight und USA Truck. Vor wenigen Tagen wurde zudem eine weitere Absichtserklärung mit der Covenant Logistics Group unterzeichnet. Covenant will zehn batterieelektrische Exemplare sowie 40 Modelle der Brennstoffzellen-Variante des Nikola Tre anschaffen. Die Kaufabsicht steht unter dem Vorbehalt eines erfolgreichen Testeinsatzes. Bei der Bestellung von Covenant handelt es sich um die erste größere Bestellung der Wasserstoff-Version des Nikola-Lkw.
Doch die Wettbewerber schlafen nicht!
Ob es die Nikola-Aktie 2024 schafft, die 10-Euro-Marke wieder zu überschreiten, ist sehr schwer abzuschätzen. Die Voraussetzungen sind da, doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Alle großen Nutzfahrzeughersteller der Welt arbeiten derzeit an der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten. Ob Nikola langfristig eine Chance gegen Daimler Truck, MAN, Volvo & Co. hat, ist fraglich. Optimistische Anleger können jetzt in die Nikola-Aktie einsteigen. Konservative Anleger sollten sich besser in eine Aktie wie Daimler Truck einkaufen.
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