Nikola: 2031 % Plus!?

Nikola hat eine Kapitalmaßnahme hinter sich, die offenbar auch die Technik überfordert

Auf einen Blick:
  • Aktienkurs von Nikola kracht zusammen - unsichtbarf
  • Aktiensplit 1:30 ist nicht berücksichtigt
  • Märkte lassen die Aktie nicht steigen, sondern fallen

Liebe Leserinnen und Leser,

die Aktie von Nikola ist in einer Woche um 2.031 % gestiegen. Oder? Es gibt Foren und Kurslieferanten, die genau diesen Wert für das US-Unternehmen ausweisen. Das ist Unsinn. Tatsächlich hat die Aktie davon „profitiert“, dass es einen Aktiensplit gab. Im Verhältnis 1:30 wurden die Aktien einfach zusammengelegt. Wer vorher 30 Aktien hatte, hat nunmehr eine Aktie.

Damit ist nominell der Aktienwert für kurze Zeit um das 30fache gestiegen. So errechnen sich in Kurssystemen vermeintliche 2.000 % Gewinn. Tatsächlich hat sich die Aktie weiter auf den Weg nach unten gemacht. Es lohnt sich, die Wahrheit ans Licht zu holen.

Nikola: Der Niedergang

Der Kurs verlor am Donnerstag erneut -6 %. Die Aktie ist schon nach den vorhergehenden Tagen nur noch 449 Millionen Dollar Marktwert „wert“. Der Marktwert lässt sich nicht ohne weiteres manipulieren. Darin wird deutlich, wie sich der Wert durch die Rechnung Aktienanzahl * Kurs entwickelt.

Der Wert ist in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten weiter gefallen. Nun wäre die Aktie nach den früheren Bewertungsrahmen nur noch gut 0,30 Cent wert.

Nikola Aktie Chart

Der Kahlschlag ist vor allem charttechnisch ersichtlich. Die Aktie hat jeden Boden verloren. Der Titel ist – nach neuen Berechnungsparametern – auf weniger als 10 Euro zurückgefallen. Damit ist jede Form der charttechnischen Unterstützung aufgelöst. Der Titel ist klar im charttechnischen Abwärtstrend.

Die technische Seite ist ähnlich. Die entsprechenden Indikatoren, die 100-Tage-Linie oder der GD200 sind weit unterschritten. Der GD200 beispielsweise, ein Indikator zur Bemessung der langfristigen Trend-Entwicklung, liegt bei gut 23 Euro. Es würde rechnerisch eine Kurssteigerung um mehr als 100 % bedürfen, um einen Aufwärtstrend einzuläuten.

Die Kurse sind in den vergangenen Wochen und Monaten auch statistisch ersichtlich in den Keller gefallen. Auch dies ist nach den neuen Kursdaten teils nicht einfach nachzuvollziehen, weil oft genug positive Renditen ausgewiesen werden.

Die Kurse sind aber tatsächlich in einem immensen Abwärtslauf. Das ist wirtschaftlich begründet – und dies ist auch entscheidend.

Der Umsatz für das laufende Jahr wird mit einem Wert von 126 Millionen Dollar taxiert. Alleine diese Schätzung ist aktuell schon wieder zurückgegangen – vor Wochen noch wurden mehr als 150 Millionen Dollar erwartet -, und sie reicht nicht, um auch nur annähernd in die positive Entwicklung zu kommen. Das Nettoergebnis soll bei -496 Millionen Dollar sein.

Im kommenden Jahr wiederum soll der Umsatz plötzlich massiv steigen. Erwartet werden – plötzlich – 430 Millionen Doillar. Das wäre mehr als eine Verdreifachung des aktuell erwarteten Umsatzes. Selbst wenn dies gelingen würde, wäre das Nettoergebnis mit gut 410 Millionen Dollar kaum verbessert. Lediglich die Relation Verlust/Umsatz würde sich besser darstellen.

Das zeigt, dass selbst bei positiver Entwicklung die Verlustanfälligkeit des Unternehmens sich nicht reduzieren wird. Nikola wird also an den Börsen – aus wirtschaftlicher Sicht zu Recht – sehr kritisch betrachtet.

Die nächsten Einblicke in die Geschäftsentwicklung sollen Anfang August folgen. Am 1. August sollen lt. Marketscreener die nächsten Quartalszahlen kommen. Dass sich die Situation dann ändern wird, ist kaum vorstellbar. Zu schwach ist der Eindruck, den Nikola derzeit hinterlässt. Es gibt kaum neue Meldungen.

Selbst wenn wie vor einigen Wochen ein neuer Auftrag vermeldet wird, bleibt die Skepsis. Es ging um 100 Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW, die allerdings im Jahr 2025 ausgeliefert werden sollten. Der Markt hat die Meldung nur kurz mit einer positiven Entwicklung quittiert. Am gesamten Verlauf hat sich nichts geändert.

Die Analysten, die noch von positiven Kursentwicklungen – per Kursziel – ausgehen, korrigieren diese indes nur langsam. Die positive Stimmung am Markt ist deutlich schneller wieder verebbt. Entscheidend wird sein, ob der Hersteller von LKWs mit alternativen Antriebsformen relativ zügig wieder neue Aufträge erzeugen kann. Misslingt dies, ist die Aktiensplitt-Maßnahme am Markt offensichtlich schon schnell wieder verraucht. An der Trendentwicklung jedenfalls ändert sich in diesem Fall nichts mehr, so der Eindruck an den Märkten. Nikola erlebt einen kleinen Ausverkauf, steht auch für die kommenden Tage zumindest zu befürchten.

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