Japans Leitindex Nikkei gab leicht nach und schloss 0,17 % niedriger bei 34.220 Punkten. Dabei hatte der Markt zwischenzeitlich stärker im Minus gelegen – ein Teil der Verluste konnte im Tagesverlauf wieder aufgeholt werden. Hintergrund ist der Kursrutsch an der Wall Street vom Vortag, ausgelöst durch US-Präsident Trumps verschärfte Kritik am Fed-Vorsitzenden Jerome Powell und die anhaltende Debatte über Zölle.
Ein starker Yen sorgte zusätzlich für Gegenwind. Der Dollar fiel auf den niedrigsten Stand zum Yen seit Mitte September – ein schlechtes Omen für Japans Exporteure, deren Gewinne im Ausland dadurch geschmälert werden. Aktien wie Fast Retailing, Tokyo Electron oder Advantest standen unter Druck.
Doch nicht alle Sektoren litten. Der Telekommunikationskonzern KDDI legte um 1,4 % zu und gehörte zu den Stützen des Markts. Experten sehen die Märkte derzeit in einer abwartenden Haltung – klare Impulse könnten von den anstehenden US-Tech-Ergebnissen oder japanischen Exportdaten kommen.
Hang Seng: Kleine Gewinne trotz Gegenwind
In Hongkong zeigte sich der Hang Seng-Index robuster. Er schloss 0,59 % fester bei 21.521 Punkten. Trotz der wirtschaftspolitischen Spannungen mit den USA – einschließlich neuer Zollandrohungen und geopolitischer Rhetorik – stabilisierten sich die chinesischen Märkte insgesamt. Während der Shenzhen Component Index etwas verlor, legte der Shanghai Composite leicht zu.
Besonders bemerkenswert: Inmitten des Gegenwinds investiert China weiter selektiv – und übt gleichzeitig Druck auf internationale Partner aus, um wirtschaftliche Interessen zu schützen. Die Märkte in Festlandchina reagierten dennoch gelassen. Chinesische Blue Chips blieben stabil, teils gestützt durch staatlich gelenkte Unterstützungsmaßnahmen.
Flucht aus US-Anlagen treibt Umschichtungen nach Asien
Ein weiterer Faktor: Die Unsicherheit rund um die Fed-Politik und die Angriffe auf deren Unabhängigkeit lassen Anleger weltweit vorsichtiger werden. US-Anleihen, der Dollar und große Tech-Werte gerieten am Montag stark unter Druck. Der Yen sowie Gold profitierten als „sichere Häfen“, was auch zu einem gewissen Kapitalabfluss aus den USA in asiatische Märkte führte.
Asien zwischen Risiko und Chance
Insgesamt herrscht an den Börsen der Region eine „Abwarten-und-Beobachten“-Stimmung. Die Aussicht auf eine mögliche Eskalation im US-Handelsstreit, Sorgen über die Stabilität der US-Wirtschaft sowie die Auswirkungen auf den globalen Handel verunsichern. Gleichzeitig richten sich viele Blicke auf Unternehmenszahlen großer US-Konzerne, die diese Woche Impulse liefern könnten.
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