Asiens Märkte haben zur Wochenmitte stark geschwankt. Vor allem der Nikkei in Tokio und der Hang Seng in Hongkong standen deutlich unter Druck. Und das, obwohl Chinas Wirtschaft mit einem soliden BIP-Wachstum überraschte.
Doch der Fokus lag weniger auf Daten – und mehr auf Donald Trump. Seine Aussagen zur Handelspolitik, gepaart mit neuen Exportbeschränkungen für Nvidia-Chips, haben die Stimmung in der gesamten Region belastet.
Nikkei im Rückwärtsgang – Chip-Sektor im Fokus
In Tokio fiel der Nikkei-225 um rund ein Prozent auf 33.920 Punkte. Hauptverantwortlich: massive Verluste bei Halbleiter- und Technologiewerten.
Der Nvidia-Zulieferer Advantest verlor 6,6 %, Disco Corp. sogar 8 %. Die Angst: Durch die neuen US-Beschränkungen auf KI-Chips nach China könnten nicht nur die Amerikaner, sondern auch deren asiatische Partner ausgebremst werden.
Auch die japanische Schifffahrt geriet unter Druck – ein weiteres Zeichen dafür, dass Investoren die Auswirkungen des Zollkonflikts inzwischen quer durch die Branchen durchdeklinieren.
Hongkong taucht ab – Techwerte ziehen den Hang Seng runter
In Hongkong setzte es für den Hang Seng Index ein Minus von 1,9 %. Besonders hart traf es dort die großen Tech-Namen.
Alibaba, Tencent & Co. verloren teils über 4 %, angefeuert von den neuesten Eskalationsstufen zwischen den USA und China. Auch der Hang Seng China Enterprises Index gab um über 3 % nach.
Dabei hatte China eigentlich Grund zum Jubeln: Das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal lag bei +5,4 % und damit über den Erwartungen. Doch diese Zahl wurde schnell von der Realität eingeholt – oder besser gesagt: von den Schlagzeilen aus Washington.
China zwischen Wachstum und Zollschatten
Die Zölle auf Nvidia-Chips sind ein Symbol für den wachsenden Druck, unter dem die chinesische Industrie steht. Zwar konnten Aktien wie Kente Catalysts am ersten Handelstag mit +226 % für Schlagzeilen sorgen, doch gesamtmarkttechnisch ist das nur ein Strohfeuer.
Auch wenn die Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion zuletzt kräftig zulegten, erwarten viele Analysten ein deutlich schwächeres zweites Quartal – nicht zuletzt, weil viele Importe in die USA wohl vorgezogene Käufe waren.
Australien & Co: Durchwachsene Nebenrollen
In Sydney blieb der ASX 200 mit -0,02 % fast unverändert. Positiv überrascht hatte zwar Chinas Konjunktur – doch schwache Rohstofftitel wie Rio Tinto zogen den Index nach unten.
In Seoul gab der Kospi um 1,2 % nach, in Taipeh war es ein Minus von 2 %. Lediglich Indien konnte sich dem Sog entziehen, gestützt von starken Bankaktien.
Fazit: Trump dominiert – und Gold glänzt
Während die Aktienmärkte schwanken, flüchten Anleger erneut in Gold. Der Preis für die Feinunze näherte sich in Asien der Marke von 3.300 Dollar.
Solange keine Klarheit in den Handelsgesprächen herrscht, dürfte das auch so bleiben. Denn eins ist sicher: In Asien schaut man dieser Tage vor allem auf einen Ort – das Weiße Haus.
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