Die asiatischen Leitindizes haben am Mittwoch kräftig zugelegt. Nach einem freundlicheren Ton aus Washington und einer Erholung an der Wall Street kehrt an den Börsen in Tokio, Hongkong und Sydney wieder Optimismus ein.
Nikkei springt auf Drei-Wochen-Hoch
In Japan setzte der Nikkei 225 zu einer beachtlichen Erholung an und schloss 1,89 % höher bei 34.868 Punkten – so hoch wie seit Anfang April nicht mehr. Vor allem Technologiewerte wie Tokyo Electron und Advantest legten deutlich zu, ebenso wie Autoaktien. Toyota etwa gewann nach positiven Fusionsgerüchten rund fünf Prozent. Auch der Elektronikriese Sony konnte um fast sechs Prozent zulegen.
Die jüngsten Konjunkturdaten untermauern den Aufwärtstrend. Der Einkaufsmanagerindex für den japanischen Dienstleistungssektor stieg spürbar an. Gleichzeitig stabilisierte sich die Industrieproduktion. Diese Mischung aus robustem Binnenkonsum und positiven Impulsen von außen lässt Anleger wieder zugreifen.
Wall Street stützt, Trump beruhigt
Ein zentraler Faktor für die neue Risikofreude ist die Entspannung in der Tonlage von US-Präsident Donald Trump. Nachdem dieser kürzlich noch Zinssenkungen forderte und Fed-Chef Powell unter Druck setzte, ruderte er nun öffentlich zurück: Powell bleibe im Amt, hieß es. Zudem stellte Trump niedrigere Zölle für China in Aussicht – eine Aussage, die die Märkte deutlich beflügelte.
Auch US-Finanzminister Scott Bessent trug zur Aufhellung bei. In einem Investorengespräch ließ er durchblicken, dass eine Deeskalation im Handelsstreit mit China absehbar sei. Die Zölle in ihrer aktuellen Höhe seien langfristig nicht haltbar, so Bessent. Die Folge: Der Dollar stabilisierte sich, und Aktien in Asien reagierten mit deutlichen Kursgewinnen.
Hang Seng zieht kräftig an
In Hongkong kletterte der Hang-Seng-Index um 2,22 % auf 22.040 Punkte. Hier griffen Investoren vor allem bei Finanztiteln und Technologieaktien zu. Die Aussicht auf einen möglichen Durchbruch in den stockenden Verhandlungen zwischen den USA und China wirkt wie ein Stimmungsbooster – zumal viele große chinesische Konzerne stark vom internationalen Handel abhängen.
Auch der chinesische Festland-Index CSI 300 legte leicht zu, wenn auch mit nur 0,16 %. Hier bremsen weiterhin Unsicherheiten über den wirtschaftspolitischen Kurs in Peking und die fragile Immobilienbranche.
Australien: ASX im Aufwind, Goldaktien verlieren
In Sydney konnte der S&P/ASX 200 um 1,33 % auf 7.920 Punkte zulegen. Breite Zugewinne quer durch die Branchen sorgten für eine stabile Marktverfassung – mit Ausnahme des Rohstoffsektors. Besonders Goldminenaktien kamen unter Druck, nachdem der Goldpreis nach einem Rekordhoch wieder deutlich nachgab. Der Rückgang um über 1 % auf rund 3.340 US-Dollar je Unze ließ Anleger Gewinne mitnehmen.
Positiv hingegen: Der australische Einkaufsmanagerindex blieb über der wichtigen 50-Punkte-Marke und signalisiert damit weiterhin Wachstum. Das trug zur Stabilisierung bei – trotz leicht rückläufiger Einzelkomponenten.
Fazit des Handelstages: Hoffnung schlägt Unsicherheit
Die Märkte in Asien zeigen sich zum Wochenausklang deutlich erholt. Nach Tagen mit schwankender Nachrichtenlage haben versöhnlichere Töne aus Washington gereicht, um frische Kauflaune zu entfachen. Dass Trump verbal abrüstet und die USA einen Kurs der Zoll-Entspannung andeuten, kommt an – selbst wenn noch kein Deal mit China auf dem Tisch liegt.
Vor allem Japan profitiert aktuell von einer Kombination aus besseren Wirtschaftsdaten, technischer Gegenbewegung und politischer Entspannung. In Hongkong und Australien verläuft die Entwicklung ähnlich – mit kleineren Bremsspuren im Rohstoffsegment.
Die nächsten Tage dürften zeigen, ob aus dem Strohfeuer eine nachhaltige Erholungsbewegung wird.
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