Nikkei fällt deutlich – Shanghai Composite mit neuem Schwung

Asiens Börsen zeigen ein gemischtes Bild: Chinas Indizes legen zu, während der Nikkei unter dem starken Yen leidet.

Auf einen Blick:
  • Chinas Aktien steigen dank Konjunkturhoffnungen und solider Unternehmensnachrichten.
  • Der Nikkei rutscht ab, belastet durch Yen-Stärke und politische Unsicherheit.
  • Investoren richten den Blick auf Pekings Stimuli und Tokios Währungsstrategie.

Während Anleger in China auf konjunkturelle Impulse hoffen, steht der japanische Aktienmarkt unter dem Einfluss eines erstarkten Yen und politischer Unsicherheit. Die Stimmung an den Börsen in Asien ist gemischt – mit klaren Gegensätzen zwischen Peking und Tokio.

Hoffnung auf Peking: Chinas Märkte drehen ins Plus

Chinesische Aktien starteten freundlich in die neue Woche. Der Shanghai Composite legte um 0,45 % zu, der Shenzhen Component sogar um 1,27 %. Es war der stärkste Tagesanstieg seit fünf Handelstagen. Was steckt dahinter? Die Märkte spekulieren auf neue wirtschaftliche Stützungsmaßnahmen seitens der Regierung.

Konkret geht es um zusätzliche Anleiheemissionen und fiskalische Stimuli, mit denen Peking mögliche Schäden durch die neuen US-Zölle abfedern könnte. Analysten wie Andrew Tilton von Goldman Sachs rechnen mit einer schnelleren Mittelverwendung in den kommenden Monaten. Auch das Handelsministerium kündigte an, Exporteure besser gegen „externe Schocks“ absichern zu wollen.

Kein Zinssignal – aber stille Erwartung

Die chinesische Zentralbank hielt ihre Leitzinsen unverändert. Die einjährige Loan Prime Rate (LPR) bleibt bei 3,1 %, die fünfjährige bei 3,6 %. Für Beobachter wie Xing Zhaopeng von ANZ ist das ein Hinweis, dass Peking vorerst abwartet.

Trotzdem sendet der Markt Signale. Der Rohstoffsektor – insbesondere Nichteisenmetalle – verzeichnete Kursgewinne von bis zu 2,7 %. Gleichzeitig sorgt ein Rekordhoch beim Goldpreis für Aufmerksamkeit, ausgelöst durch die andauernden Spannungen im globalen Handel.

Rückenwind aus Unternehmensmeldungen

Auch Einzelwerte trugen zur Marktstärke bei. Contemporary Amperex Technology (CATL) gewann 3 %, nachdem das Unternehmen seine neue Schnellladebatterie der zweiten Generation vorgestellt hatte. Hengrui Pharmaceuticals kletterte um 2 %, dank der Genehmigung für klinische Tests eines neuen Medikaments zur Lungenbehandlung.

Ein weiterer positiver Faktor: Die ausländischen Direktinvestitionen in China stiegen im März um 13,2 %. Das deutet darauf hin, dass das Vertrauen internationaler Investoren – trotz geopolitischer Spannungen – noch vorhanden ist.

Japan im Rückwärtsgang: Yen-Stärke als Spielverderber

Während China an Aufbruch erinnert, zeigte sich der japanische Nikkei 225 von seiner schwachen Seite. Der Leitindex verlor 1,3 % und schloss bei 34.279 Punkten. Der Grund: Ein kräftiger Yen-Aufschwung, der Exportunternehmen belastet. Der Yen erreichte gegenüber dem US-Dollar ein Siebenmonatshoch – für Japans exportstarke Industrie ein klarer Gegenwind.

Zu den Verlierern gehörten Toyota (-2,9 %), Honda (-1 %) und Suzuki (-3,9 %). Die stärkere Heimatwährung verringert die in Yen umgerechneten Auslandserlöse der Konzerne – und drückt so auf die Gewinne.

Politische Unsicherheiten sorgen für Nervosität

Die Märkte reagierten auch auf Aussagen von US-Präsident Trump, der erneut die Federal Reserve und deren Chef Jerome Powell attackierte. Seine Kritik: Die Notenbank halte die Zinsen zu hoch – möglicherweise mit politischer Absicht. Der Präsident deutete sogar an, dass Powells Entlassung „nicht schnell genug kommen könne“. Diese Aussagen sorgen nicht nur in den USA für Unruhe, sondern auch in Japan, wo sich Anleger fragen, wie sich die Wechselkursgespräche zwischen Tokio und Washington entwickeln werden.

Finanzminister Katsunobu Kato reist diese Woche in die USA, um mit seinem Amtskollegen Scott Bessent über die Yen-Dynamik zu sprechen. Dabei geht es auch um Trumps Vorwürfe, Japan würde den Yen absichtlich schwächen, um sich Vorteile im Export zu verschaffen – eine Behauptung, die Tokio strikt zurückweist.

Positive Ausnahmen in einem trüben Umfeld

Einige Branchen zeigten sich dennoch robust. Der Zellstoff- und Papiersektor war mit einem Plus von 3,5 % der beste Performer des Tages. Oji Holdings stiegen sogar um 6,7 %, gestützt durch die Ankündigung eines Aktienrückkaufs und einer höheren Dividendenausschüttung.

Auch Nitori Holdings, ein Möbelanbieter mit starker Importabhängigkeit, konnte sich verbessern – ein Plus von 2,8 % war hier zu sehen. Der Einzelhandel insgesamt blieb stabil, während viele andere Branchen unter Druck standen.

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