Nike-Aktie unter Druck: Mögliche Zölle und Konkurrenz aus China belasten Marktführer

Nike kämpft mit Umsatzrückgang, politischen Unsicherheiten und starker Konkurrenz in China. Erfahren Sie, welche Herausforderungen die Aktie aktuell belasten.

Auf einen Blick:
  • Umsatzrückgang von 10,43 % im ersten Quartal 2025
  • Trump kündigt neue Zölle an, die Nikes Produktionskosten weiter belasten könnten
  • China bleibt herausfordernd: Konkurrenzdruck durch heimische Marken wächst

Nike, weltweit bekannt als einer der führenden Anbieter von Sportbekleidung und -schuhen, ist aktuell mit deutlichen Herausforderungen konfrontiert. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs um 30,11 % gesunken und notierte zuletzt bei 75,88 USD. Besonders besorgniserregend ist das Umfeld: Donald Trump und die Republikaner haben sowohl die Präsidentschaft als auch den Senat und den Kongress für sich entschieden. Trump hat bereits neue Zölle auf Importe angekündigt, die für Nike als global agierendes Unternehmen problematisch werden könnten.

Schwache Umsatzentwicklung belastet den Aktienkurs

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verbuchte Nike einen Umsatzrückgang von 10,43 % im Vergleich zum Vorjahresquartal und einen Quartalsrückgang von 8,07 %, was deutlich die schwächelnde Nachfrage widerspiegelt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Konsumlaune ist in wichtigen Märkten gedämpft, und in China, einem für Nike wichtigen Wachstumsmarkt, hat das Unternehmen mit verstärkter Konkurrenz durch heimische Marken zu kämpfen. Auch Nikes Ausgaben für Vertrieb und Marketing stiegen im letzten Quartal, was zwar der Förderung der Nachfrage dienen soll, gleichzeitig aber den operativen Gewinn drückt.

Zölle und politische Unsicherheiten

Nikes Geschäftsmodell basiert auf internationalen Lieferketten und einer weltweiten Marktstrategie. Mit dem angekündigten Zolltarifen Trumps wird die Gewinnmarge des Unternehmens vermutlich weiter belastet. Besonders die Importzölle auf asiatische Länder, in denen Nike einen Großteil seiner Produktionsstätten hat, könnten die Produktionskosten erheblich verteuern. Nike sieht sich somit gezwungen, alternative Strategien zur Kostensenkung zu entwickeln oder potenziell Preise zu erhöhen, was jedoch die Nachfrage zusätzlich belasten könnte.

Wettbewerbsdruck in China steigt weiter

China ist für Nike ein besonders wichtiger Absatzmarkt. Im letzten Quartal machten die Umsätze dort 31,2 % des gesamten Verkaufsvolumens aus. Trotz Nikes aggressivem Vorgehen, um seine Marktstellung zu behaupten, zeigt sich das Unternehmen zunehmend unter Druck von inländischen Konkurrenten. Chinesische Verbraucher greifen vermehrt zu lokalen Marken, oft aus einem Gefühl des Nationalstolzes heraus. Dieser Trend, bekannt als „Guochao“, lässt Konsumenten lokale Produkte bevorzugen, was Nike das Umsatzwachstum erschwert.

Maßnahmen zur Stabilisierung

Nike bleibt nicht untätig und hat diverse Maßnahmen zur Stabilisierung ergriffen. Das Unternehmen setzt auf Innovation, insbesondere im Bereich Performance Sports. Neue Modelle wie der ZoomX oder die Zusammenarbeit mit Sportgeschäften sollen das Image stärken und Absatzimpulse schaffen. Hinzu kommt die Fokussierung auf neue Marktsegmente wie Women’s Fitness und Basketball. Diese Produkte und Partnerschaften sollen dazu beitragen, die Präsenz von Nike in Schlüsselmärkten wie den USA zu stärken und Marktanteile zurückzugewinnen.

Nike Aktie Chart

Bewertung bleibt anspruchsvoll

Obwohl die Nike-Aktie in diesem Jahr um mehr als 30 % gefallen ist, bleibt die Bewertung anspruchsvoll. Der aktuelle Aktienkurs spiegelt die jüngsten Probleme noch nicht vollständig wider. Basierend auf einer Discounted-Cashflow-Analyse, die moderate Umsatzwachstumsraten berücksichtigt, liegt der faire Wert der Aktie bei etwa 75,40 USD. Dies lässt wenig Spielraum für Kurssteigerungen, insbesondere angesichts des aktuellen makroökonomischen Umfelds und der Unsicherheiten auf den globalen Märkten. Sollte Nike in den kommenden Quartalen weiterhin Umsatzrückgänge verzeichnen, könnte der Aktienkurs weiter unter Druck geraten.

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