Die Ähnlichkeit zwischen dem „Swoosh“ von Nike und dem roten Pfeil aus dem Logo der AfD ist keine Neuigkeit. Satiriker nehmen das Ganze schon seit Jahren auf die Schippe. Wie beim Magazin „watson“ zu lesen ist, haben einige Anhänger der in einigen Bundesländern als gesichert rechtsextremistischen geltenden Partei das Ganze aber wohl tatsächlich als Parteiwerbung genutzt.
Nike bietet für einige Modelle Individualisierungsoptionen an, so auch beim „Air-Force-1“. Im Netz sind Bilder zu sehen, bei denen die Farben Hellblau und Rot zum Einsatz kommen und zudem auf der Rückseite die drei Buchstaben „AFD“ angebracht werden. Eben dagegen hat Nike nun Maßnahmen ergriffen.
Nike greift durch
Tatsächlich lassen sich die fremdenfeindlichen und andere diskriminierende Positionen der AfD nicht mit den Werten von Nike vereinen. Da ist es nicht die größte Überraschung, dass sich das Kürzel „AFD“ bei der Individualisierung nicht länger nutzen lässt. Wer es versucht, wird darauf hingewiesen, dass der Text nicht den Personalisierungsoptionen entspreche.
Ein allzu klares Statement verkneift sich Nike allerdings. In den Unternehmensrichtlinien ist lediglich zu lesen, dass personalisierte Designs abgelehnt werden, die beleidigende oder diskriminierende Inhalte enthalten. Ferner sind unangemessener Slang, Profanität und mögliche Verletzungen von Markenrechten oder geistigem Eigentum nicht gern gesehen. Was davon genau auf „AFD“ zutreffen mag, bleibt der Interpretation des Beobachters überlassen.
Die Aktionäre bleiben skeptisch
Nike Aktie Chart
Im Netz erntet Nike durchaus hier und dort Lob für sein Vorgehen, wenngleich sich viele Nutzer ein noch überzeugteres Auftreten wünschen würden. Die Aktionäre hingegen quittieren das Ganze mit einem Schulterzucken. Die Nike-Aktie ging mit 74,54 Euro ins Wochenende und blieb damit auf niedrigem Niveau. Seit Jahresbeginn ging es um 23,6 Prozent in die Tiefe und der Konzern kämpft weiterhin mit einer eher schwachen Nachfrage.
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