Vor gar nicht langer Zeit kritisierte Adidas-Chef Björn Gulden den Konkurrenten dafür, für den Deal mit dem DFB zu viel Geld in die Hand genommen zu haben. Offiziell wurden zwar keine Zahlen genannt. Gerüchten zufolge fließen aber wohl rund 800 Millionen Euro und damit möglicherweise doppelt so viel, wie Adidas zuvor zu zahlen bereit war.
Ob sich Nike damit tatsächlich verhoben hat, lässt sich kaum abschließend beurteilen. Die Anzeichen dafür mehrten sich zuletzt aber mit schwer enttäuschenden Quartalszahlen und einem zermürbenden Ausblick. Kurz formuliert fehlt es bei Nike momentan an jeglichen Aussichten auf eine echte Trendwende.
Nike: Goldman Sachs bleibt ruhig
An der Börse führte diese Ausgangslage bereits zu dezenten Panikattacken und die Nike-Aktie stürzte kürzlich auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 69,15 Euro. Bis Handelsschluss am Donnerstag konnte sie sich davon kaum nennenswert erholen und es reichte nur für 70,18 Euro. Auch charttechnisch kommt da keine Freude auf.
Nike Aktie Chart
Trotz allem bleibt Goldman Sachs erstaunlich optimistisch und spricht Nike weiterhin eine Kaufempfehlung aus. Selbst das Kursziel in Höhe von 105 US-Dollar (ca. 97,10 Euro) blieb unangetastet. Damit wird ein Aufwärtspotenzial von über 30 Prozent in Aussicht gestellt. Die Analysten sehen aktuell zwar größere Chancen bei Luxuskonzernen, scheinen die Reaktionen bei der Nike-Aktie aber dennoch für übertrieben zu halten.
Es muss etwas passieren
Positiv gestimmte Analysten schaden zwar nie. Ganz offensichtlich reichen sie bei Nike momentan aber nicht aus, um die Anleger wirklich beruhigen zu können. Es braucht Anzeichen dafür, dass die Nachfrage wieder anziehen kann und man nicht vollkommen den Anschluss an die Konkurrenz verliert. Da es jüngst eher gegenteilige Signale zu vernehmen gab, ist erst einmal mit einer weiterhin defensiven Haltung der Käufer zu rechnen. Die niedrigen Kurse offenbaren auf lange Sicht zwar durchaus Chancen, doch garantieren lässt sich ein Turnaround weder heute noch in Zukunft.
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