Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und so lässt sich trefflich darüber streiten, ob drei Streifen tatsächlich eine Errungenschaft sind, welche unter den Schutz geistigen Eigentums zu stellen wäre. Adidas vertritt eben diese Ansicht und konnte sich bereits 2022 gegen Konkurrent Nike durchsetzen, welchem das Verwenden dieses Musters auf einigen Produkten untersagt wurde.
Der US-Konkurrent will es aber nicht einfach auf sich belassen und geht in die Berufung. In dieser Woche startete das entsprechende Verfahren beim Oberlandesgericht in Düsseldorf. Adidas sieht die drei Streifen als charakteristisch für die eigene Marke an und befürchtet Verwechslungsgefahr auf Seiten der Verbraucher.
Nike: Die Meinungen gehen auseinander
Aus Sicht von Nike handele es sich bei den drei Streifen um eine „alltägliche“ und „naheliegende“ Gestaltungsform, wie bei unzähligen Unternehmen zum Einsatz komme. Zumindest die EU schätzte dies im Jahr 2019 ähnlich ein und entschied, dass die drei Streifen von Adidas nicht immer und in jeder Form markenrechtlich geschützt seien.
Wie nun in Düsseldorf in der Sache entschieden werden mag, bleibt erst einmal offen. Für die Anleger hat das Ganze aber ohnehin nur eine überschaubare Bedeutung. Ein Erfolg wäre in erster Linie ein Verlust für Adidas. Nike wird seine Umsätze aber aller Wahrscheinlichkeit nach nur durch dieses Muster nicht merklich anheben können.
Die Nike-Aktie tut sich schwer
Nike Aktie Chart
Eher wenige Erfolge waren der Nike-Aktie zuletzt mit Blick auf den Aktienchart beschert. So ganz überzeugt sind die Aktionäre noch nicht davon, dass das Unternehmen auf bessere Zeiten zusteuern würde. Immerhin etwas Erholung gab es im laufenden Monat zu sehen und seit den Tiefständen zu Monatsbeginn ging es um rund sieben Prozent in die Höhe. Das reicht aber nur für 88,24 Euro am Mittwochmorgen und damit 22,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
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