Netlist-Aktie: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Für Netlist lief es im zweiten Quartal 2023 alles andere als rosig. Warum das Management trotzdem Hoffnung macht.

Auf einen Blick:
  • Netlist bietet ein breites Sortiment an Speicherlösungen für Computersysteme.
  • Im zweiten Quartal 2023 musste das Unternehmen nun erhebliche Abstriche machen – sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis.
  • Derweil betont Firmenchef C.K. Hong den juristischen Erfolg im Patentprozess gegen Samsung.

Wie erwartet hat Netlist im zweiten Quartal 2024 erhebliche Abstriche machen müssen. Wie die US-Firma kürzlich bekannt gab, krachte der Umsatz in Q2 um 81,88 Prozent auf 10,0 Millionen Dollar ein.

Unterm Strich belief sich der Verlust des Unternehmens auf 14 Millionen Dollar. Der Fehlbetrag war damit höher als der Umsatz. Im Vorjahreszeitraum hatte sich der Verlust indes auf 5,0 Millionen Dollar belaufen. Am Kapitalmarkt war der Umsatz- und Gewinneinbruch weitestgehend erwartet worden – auch in dieser Höhe.

Netlist führt die Misere auf das schwächelnde Umfeld zurück. Die Ergebnisse des zweiten Quartals spiegeln einen schleppenden Speichermarkt wider […]“, betonte Firmenboss C.K. Hong. Der Manager machte zugleich Hoffnung auf eine baldige Erholung. Der Markt scheine „die Talsohle erreicht zu haben […], und wir erwarten eine Rückkehr zum Wachstum unseres Produktgeschäfts in der zweiten Jahreshälfte“.

David (Netlist) gewinn gegen Goliath (Samsung)

Auch wies der CEO auf Erfolge im Rechtsstreit mit Samsung hin:  „Es sollte nun klar sein, dass das IP-Portfolio von Netlist für den schnellen Übergang der Speicherindustrie zu DDR5 und KI wichtig ist.“

Netlist hatte Samsung wegen Patentverletzungen verklagt und diesen Prozess für sich entschieden. Hintergrund: Netlist warf seinem langjährigen Partner im Prinzip vor, patentierte Modultechnologie (Speichermodule für Hochleistungsrechner) unrechtmäßig übernommen zu haben. Ein Geschworenengericht in Texas sah darin Patenverletzungen in fünf Fällen und verurteile die Koreaner zu Schadenersatz in Höhe von 303 Millionen Dollar.

Die Netlist-Aktie war daraufhin im April durch die Decke geschossen. Inzwischen sind diese Kursgewinne aber weitestgehend wieder abverkauft – auch weil das Unternehmen in anderen Patenstreitigkeiten Rückschläge einstecken musste.

Netlist gilt als vielversprechend

Zur Einordnung: Netlist mit Sitz in Irvine (Kalifornien) ist ein aufstrebender Anbieter von hochleistungsfähigen Speichersystemen. Die Firma bietet beispielsweise innovative Hybrid-Speicher, die DRAM- und NAND-Flash-Technologien kombinieren können. Nicht zuletzt lizenziert Netlist seine Lösungen auch an Partner. Der Firma wird im Zuge der schnell fortschreitenden Digitalisierung und vor allem der hochleistungsbasierten KI-Entwicklung enormes Potenzial zugeschrieben.

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