Die Netlist-Aktie war zu Beginn des Jahres noch ein klassischer Pennystock, welcher unter dem Radar der meisten Anleger geflogen sein dürfte. Seither haben die Kurse um wahnwitzige 870 Prozent angezogen und das Papier sorgt gerade in den sozialen Medien für viel Aufsehen.
Vor allem Kleinanleger sprechen von der nächsten Kursrakete und die Kursfantasien scheinen überhaupt keine Grenzen mehr zu kennen. Grund dafür ist eine Speichertechnologie, für welche das Unternehmen ein Patent hält. Letzteres sieht es unter anderem beim Internet-Giganten Google verletzt und nun hoffen die Aktionäre auf massive Schadenersatzzahlungen.
Wenn das mal gutgeht
Noch steht in den Sternen, ob es überhaupt zu irgendwelchen Zahlungen kommen wird. Google und auch andere Beschuldige werden sich dagegen nach Kräften wehren. Das hindert die Optimisten jedoch nicht daran, schon von zum Teil irrwitzigen Summen zu träumen. Manch einer hält gar zweistellige Milliardenbeträge für möglich.
Unter dem Strich bauen die Kursgewinne der Netlist-Aktie also einzig und allein auf recht vagen Hoffnungen und Träumereien auf. Das ist nicht einmal unbedingt etwas Ungewöhnliches an der Börse. Anleger sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass der Titel auf einem mehr als wackeligen Fundament steht und weitere Zugewinne nicht ansatzweise garantiert werden können.
Timing ist bei der Netlist-Aktie alles
Im Gegenteil, es ist sogar zu erwarten, dass wir bei der Netlist-Aktie früher oder später eine Korrektur zu sehen bekommen. Die kann drastisch ausfallen oder sich in einem überschaubaren Rahmen abspielen. Das wird von der Nachrichtenlage abhängen, welche sich freilich nie genau vorhersagen lässt.
In einer solchen Situation ist das richtige Timing für den Ausstieg wichtig. Im besten Fall erwischen Anleger den Höchststand bei einem Verkauf, auch wenn immer erst im Nachhinein klar ist, wo genau dieser sich befindet. So manch einer sieht den Höhepunkt wohl schon als überschritten an. Darauf weisen Kursverluste von 3,3 Prozent am Donnerstagmorgen hin, welche allein auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein dürften.
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