Die jüngsten Zahlen von Netflix waren ein einziges Feuerwerk. Nachdem im vergangenen Quartal mit dem Nutzerwachstum die Erwartungen der Märkte klar übertroffen werden konnten, verzeichnete der Streaming-Dienst erstmals mehr als 300 Millionen Abonnenten. Das wirkte sich auf Umsatz und Gewinn und letztlich auch auf den Aktienkurs aus.
Endgültig erledigt zu haben scheinen sich Warnungen, dass Preiserhöhungen, werbefinanzierte Abos und Einschränkungen beim Account Sharing die Nutzerzahlen negativ beeinträchtigen könnten. Tatsächlich scheint Netflix mittlerweile alle Hemmungen zu verlieren. Denn trotz der gemeldeten Rekordzahlen wurden weitere Preiserhöhungen in Aussicht gestellt.
Die Aktionäre freut es
Jene betreffen zunächst die USA, Kanada, Argentinien und Portugal. Das werbefinanzierte Abo soll künftig 7,99 US-Dollar statt zuvor 6,99 Dollar kosten. Für das Standard-Abo werden 17,99 Dollar statt 15,49 Dollar aufgerufen und für das Premium-Angebot werden nun sogar 24,99 Dollar statt bisher 22,99 Dollar fällig. Selbst wenn wir nur die Preiserhöhung um einen Dollar beim günstigsten Angebot als Grundlage nehmen: Bei 300 Millionen Nutzern würden sich dadurch Mehreinnahmen von 3,6 Milliarden Dollar jährlich ergeben.
Netflix Aktie Chart
Entsprechend erfreut reagierten die Aktionäre, denn auch in anderen Regionen dürften die Preiserhöhungen erfahrungsgemäß früher oder später ankommen. Zusammen mit den schwindelerregend guten Zahlen preschte die Netflix-Aktie am Mittwoch um 9,7 Prozent bis auf 953,99 Dollar in die Höhe. Zeitweise kratzte das Papier mit 999 Dollar sogar an der magischen Linie bei 1.000 Dollar.
Das Erfolgsrezept von Netflix
Weiteres Wachstum bei Netflix bleibt durchaus möglich. Punkten konnte das Unternehmen in den letzten Wochen und Monaten vor allem mit exklusiven Inhalten. Dazu gehörten die zweite Staffel der schwer erfolgreichen Serie Squid Game sowie diverse Live-Sportübertragungen. Gelingt es, dieses Erfolgsmodell in Zukunft weiter zu betreiben, so würde einer Fortsetzung der Kursrallye nur wenig im Wege stehen, gerade auch angesichts steigender Preise.
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