Der Gesamtmarkt rutscht ab, Apple verliert zweistellig – und Netflix? Kommt mit einem blauen Auge davon. Gerade mal sechs Prozent Minus in fünf Handelstagen – für Tech-Verhältnisse fast ein Ritterschlag. Was ist da los?
Netflix ist nicht nur ein Streamingdienst, sondern ein globales Medienökosystem. Über 300 Millionen Abonnenten, 60 % der Inhalte stammen von außerhalb der USA. 6,8 Milliarden Dollar flossen allein zwischen 2020 und 2023 in europäische Produktionen. Das wirkt: Netflix ist tief verankert – und damit politisch schwer angreifbar.
Streaming schlägt Zölle
Während Produzenten wie Apple oder Google durch Strafzölle direkt unter Druck geraten, bietet Netflix kaum Angriffsfläche. Serien und Filme lassen sich schlecht mit Zoll belegen. Selbst mögliche Digitalsteuern treffen Abo-Dienste wie Netflix direkter als werbefinanzierte Plattformen – und könnten so politisch riskanter sein. Kein Land will als Schuldiger für steigende Preise beim Lieblingsserienabend dastehen.
Dazu kommt: Netflix investiert längst in lokale Produktionen – das sichert Jobs und kulturelle Identität. Frankreich, Deutschland, Südkorea – überall entstehen Serien mit Netflix-Geldern. Wer hier zusätzliche Hürden aufstellt, schneidet sich ins eigene Fleisch.
Netflix Aktie Chart
Nutzerdaten sprechen eine klare Sprache
Die Zahlen sind beeindruckend: 41 Millionen neue Nutzer im Jahr 2024, 16 % Umsatzwachstum im vierten Quartal, ein Rekordmarktanteil beim Streaming. Und das bei steigenden Margen: Die operative Marge kletterte auf über 21 %, der freie Cashflow stieg auf 6,7 Milliarden Dollar.
Besonders spannend: Das erste Quartal 2025 läuft laut unabhängigen Analysen noch besser. Die Top-10-Serien verzeichnen 7,6 % mehr Views als im Vorjahr – ohne große Blockbusterstarts. Die Nachfrage ist also stark – selbst ohne Hype.
Netflix wird zum digitalen Grundbedürfnis
Was früher „nice to have“ war, ist heute „need to have“: Netflix gilt in vielen Haushalten als fester Bestandteil des Alltags. Während in Krisen viele Ausgaben gestrichen werden, bleibt Streaming – als günstige Unterhaltung – auf der Liste. Schon in der Weltwirtschaftskrise war Kino ein Ventil. Heute heißt es: Couch statt Krise.
Morgan Stanley sieht Netflix inzwischen als Top-Pick in der Medienbranche – noch vor Disney. Der Grund: Resilienz, Reichweite, Rendite. Selbst wenn die Welt ins Wanken gerät – Netflix bleibt auf Sendung.
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