Das wird auch der Schweizer Nahrungsmittel-Giganten Nestlé gerne hören: Im vergangenen Jahr wurden im deutschen Markt weitere Rekordwerte bei der Herstellung und der Nachfrage nach vegetarischen und legalen Fleischersatzprodukten erreicht. Insgesamt wurden mehr als 121.000 t dieser Lebensmittel produziert, fast 17 % mehr als im Vorjahr. Nestlé bearbeitet dieses Marktsegment dabei mit der eigenen Marke Garden Gourmet. Allerdings:
Auch wenn dieser Bereich deutliche Wachstumsraten zeigt, so spielt er im Gesamtkonzert des Umsatzmixes bei Nestlé noch eine sehr untergeordnete Rolle. Wesentlich interessanter und wichtiger sind die Entwicklungen in den großen Sparten wie Getränke (ohne Wasser), Tiernahrung, Nahrungsergänzungen, Fertiggerichte, Milchprodukte und Süßwaren. Natürlich sollte man auch die Wasser-Sparte hierbei nicht aus dem Blick fallen lassen. Dabei:
Wo Nestlé besonders wächst
Im ersten Quartal lief es besonders gut in den Bereichen Tiernahrung, Süßigkeiten und Wasser mit Zuwachsraten von 4,3 %, 6,3 % und 4,3 %. Im Bereich Fertiggerichte verbuchte Nestlé allerdings einen Rückschlag um 4,2 %, was auch das Gesamtergebnis im Konzern um 5,9 % nach unten drückte. Allerdings mit der Einschränkung, dass Nestlé ein organisches Umsatzwachstum von immerhin 1,4 % geschafft hatte, hier allerdings deutlich negative Einflüsse aus Wechselkursen dem Unternehmen zu schaffen machte.
Dabei steht für die weiteren Monate und Quartale vor allem auf dem Programm, das derzeit unter Druck geratene Geschäft mit Tiefkühlwaren in Nordamerika wieder auf die Schiene zu setzen. Außerdem hat man im Bereich Pizza-Produkte einen härteren Wettbewerb, der das Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellt. Dennoch hatte Nestlé schon bei der Bekanntgabe der Q1-Zahlen erklärt, dass man jetzt kein spezielles größeres Restrukturierungsprogramm auflegen wolle, sondern einfach weiterhin an Effizienz-Verbesserungen arbeitet und in den einzelnen Sparten entsprechende individuelle Verbesserungen durchsetzen möchte.
Aktie auf 4-Jahres-Tief
Die Börse bleibt diesbezüglich allerdings kritisch. Die Quartalszahlen waren trotz des positiven organischen Wachstums dennoch schwach aufgenommen worden und der Wert hängt weiterhin in seinem Abwärtstrend fest, der immerhin jetzt schon seit Ende 2021 bestimmend ist. Wobei aus charttechnischer Sicht das derzeitige Niveau besonders kritisch erscheint, da man bereits im Februar unter eine alte wichtige Unterstützung gefallen war.
Nestle Aktie Chart
Jetzt blickt der Markt auf das nächste mögliche Tief im Bereich von 88 Franken. Wobei man sicherlich der Einschätzung folgen kann, dass die Aktie vor dem Hintergrund der eigentlich robusten fundamentalen Entwicklung ausreichend oder sogar etwas zu viel korrigiert hat. Mit einem geschätzten KGV um die 18 ist der Wert dabei am unteren Ende der Bewertungspanne aus den letzten fünf Jahren.
Nestle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nestle-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Nestle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nestle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.