Auch 2024 hat die Nestle-Aktie ihre übergeordnete Abwärtsbewegung fortgesetzt und notiert inzwischen bei etwa 85,4 Schweizer Franken (Stand: 23.10.2024, 16:00 Uhr, Swiss Exchange).
Zuletzt hatte der Lebensmittelgigant die Börse im Rahmen der Zahlenpräsentation erneut mit enttäuschender Geschäftsentwicklung und Prognosesenkungen verärgert. Schaut man sich nun die jüngsten Analysenkommentare an, dürfte ein nachhaltiges Comeback der Aktie aber eher unwahrscheinlich sein.
Nestle-Aktie: Analysten senken reihenweise ihre Kursziele
So senkte Guillaume Delmas von der Großbank UBS sein Kursziel für die Nestle-Aktie letzte Woche von 91 auf 83 Schweizer Franken (CHF) und hält damit angesichts des oben genannten Kurses weitere Rücksetzer für möglich. Die Einstufung beließ er indes auf „Neutral“.
Der Experte betonte die Zurückhaltung des Managements hinsichtlich des organischen Wachstumsziels von 4 bis 6 %. Delmas schlussfolgert daraus, dass das Unternehmen eine neue und realistischere Strategie fahre, die darauf ausgelegt sei, den Getränke- und Nahrungsmittelmarkt zu übertreffen, statt ein festes Ziel einzuhalten. Trotzdem gebe es weiterhin Belastungsfaktoren für Umsatz und Margen – z.B. das Tiefkühlgeschäft in den USA. Der Analyst hält es deshalb für möglich, dass das Management weitere Veräußerungen ins Spiel bringen könnte.
Ebenfalls letzte Woche senkte Tom Sykes von der Deutschen Bank sein Kursziel – allerdings weniger scharf von 90 auf 87 CHF. Die Einstufung beließ er auf „Hold“. Sykes hat nach eigenen Angaben als Reaktion auf die Kennzahlen des Konzerns seine Gewinnprognose für 2024 und 2025 nach unten korrigiert. Für das kommende Jahr liege er damit nun 6 % unter der Konsensschätzung.
Nestle-Aktie: Analyst fordert Erneuerung des Geschäftsmodells
Erst am Dienstag äußerte sich Axel Herlinghaus von der DZ Bank zur Nestle-Aktie und verringerte den fairen Wert von 105 auf 97 CHF – blieb damit aber deutlich über dem tatsächlichen Kursniveau. Der Analyst monierte, dass Nestle zu stark auf Preiserhöhungen gesetzt habe. Deshalb müssten nun neben Korrekturen in der Preisarchitektur sowie der Portfolio-Konstruktion auch das Geschäftsmodell als Ganzes substanziell erneuert werden. Herlinghaus erwartet, dass den Schweizern eine solche Neuerfindung gelingen werde. Eine Rückkehr zur vorherigen Bewertungsprämie werde aber deutlich länger als 1 Jahr dauern.
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