Einen wirklich guten Ruf hat Nestlé in den Augen vieler Verbraucher wohl ohnehin noch nie gehabt. Dennoch hilft es dem Konzern kaum weiter, sich weiter fleißig mit Skandalen einzudecken. Dazu gehören Vorwürfe, dass Trinkwasser aus mit Fäkalien verunreinigten Quellen mit unerlaubten Methoden gereinigt und verkauft wurde und dies wohl schon seit Jahren gängige Praxis bei Marken wie Perrier oder Vittel sei.
Verbraucherschützer fordern Regierungen auf, infolge solcher Anschuldigungen endlich Konsequenzen zu ziehen. Bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gerät Nestlé derweil aufgrund seiner Imagekampagne „unterwegs nach besser“ ins Visier. Darin wirbt der Lebensmittelkonzern damit, gegen Einwegmüll kämpfen zu wollen.
Nestlé: Muss das sein?
Vorgeworfen wird Nestlé, dass Initiativen von Nestlé für weniger Verpackungsmüll weitgehend ins Leere laufen würden. Denn noch immer verwende der Konzern unnötige Verpackungen und der Austausch von Plastik durch Papier wird als „Scheinlösung“ angesehen. Gefordert wird der konsequente Verzicht auf unnötige Verpackungen und das Setzen auf intelligente Verpackungslösungen.
Bereits zum zweiten Mal nach 2019 wurde Nestlé nun mit der Negativauszeichnung des goldenen Geiers bedacht, auch unter Verweis darauf, dass die Verpackungsmenge sich von 2021 bis 2022 um „kein Gramm“ reduziert habe. Eine Reaktion von Nestlé selbst scheint bislang noch nicht vorzuliegen.
Die Nestlé-Aktie gibt sich unbeeindruckt
Nestle Aktie Chart
In Deutschland kommt es derzeit wohl zusätzlich zu einem Produktrückruf bei einigen Saucen, die unerwarteterweise mit Gluten belastet sind. Solche Rückrufe sind zwar ein normaler Vorgang und noch lange kein Weltuntergang. Dennoch belastet es das Image von Nestlé zusätzlich. Die Anleger scheinen sich daran aber gewöhnt zu haben und die angeschlagene Nestlé-Aktie gab nicht einmal im schwachen Umfeld am Montag nennenswert nach. Allerdings notiert sie momentan auch nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief bei 91 Euro.
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