2023 war für Nestle kein sonderlich erfolgreiches Jahr. Obwohl der Lebensmittelgigant die Preise im Schnitt kräftig nach oben geschraubt hatte, fiel der Umsatz um -1,5 % auf 93 Milliarden Schweizer Franken (CHF). Das Problem: Die Preiserhöhungen vor allem in Europa fielen offenbar so gravierend aus, dass viele Verbraucher gerade bei Markenartikeln zurückhaltender wurden.
„Die beispiellose Inflationswelle der vergangenen zwei Jahre belastete viele Konsumentinnen und Konsumenten und dämpfte die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Getränken“, sagte Nestle-Boss Mark Schneider. Die Aktie reagierte auf das Zahlenwerk deutlich – und zwar in Richtung Süden.
Nestle-Aktie: Analysten größtenteils zuversichtlich
Aber wie geht es jetzt mit der Nestle-Aktie weiter? Kurzum: Viele Analysten sind trotz der enttäuschenden Zahlen immer noch optimistisch gestimmt. So beließ Bruno Monteyne vom US-Institut Bernstein sein Kursziel für den Schweizer Konsum-Titel bei 105 Franken und ebenso die Einstufung „Market-Perform“. Zum Vergleich: Am späten Dienstagvormittag notierte die Aktie bei 93,9 CHF (Stand: 27.02.2024,11:00 Uhr).
Monteyne betonte zwar die beiden jüngsten enttäuschenden Quartale. Doch an der guten Substanz des Konzerns habe sich nichts geändert. Nestle sei gut diversifiziert, gut geführt und biete Zugang zu hochwertigsten Lebensmittelkategorien. Darunter: Tiernahrung, Kaffee und Premium-Süßwaren.
Noch mehr Renditepotenzial sieht Guillaume Delmas von der Schweizer Großbank UBS. Der Analyst beließ sein Kursziel nach den Zahlen bei 118 Franken und riet weiterhin zum Kauf der Nestle-Aktie. Delmas wies auf das bestätigte Wachstumsziel für den organischen Umsatz hin, das Zuversicht und Aufwärtspotenzial für das zweite Halbjahr 2024 signalisiere.
Pessimistischer äußerte sich indes David Hayes vom US-Institut Jefferies. Der Experte beließ sein Kursziel für die Nestle-Aktie bei 86 Franken und damit unter dem Kursniveau von Dienstag. Seine Einstufung „Underperform“ bestätigte er ebenfalls. Hayes monierte das enttäuschende organische Umsatzwachstum im letzten Quartal, welches Sorgen auslösen dürfte. Zudem könnte der Ergebnisausblick (EPS) zu 2024 in sinkenden Konsensschätzungen resultieren.
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