Nestlé-Aktie: Keine Euphorie!

Auf den Chefwechsel bei Nestlé reagieren immer mehr Analysten, doch brachiale Vorfreude macht sich dabei nicht unbedingt bemerkbar.

Auf einen Blick:
  • RBC bleibt bei einer neutralen Haltung gegenüber Nestlé.
  • Der Chefwechsel wird grundsätzlich positiv betrachtet.
  • Andere Faktoren sorgen aber dafür, dass das Kursziel in Richtung Süden wandert.

Die Märkte haben den überraschenden Chefwechsel bei Nestlé mittlerweile verdaut. Nun trudeln vermehrt frische Einschätzungen von Analysten ein. Einen näheren Blick auf die Aktie wagte kürzlich die kanadische Bank RBC. Jene sieht den kommenden Konzernchef Laurent Freixe grundsätzlich als Chance, berichtet aber über unterschiedliche Erwartungen an den Märkten.

Nicht nur RBC hofft darauf, dass der neue CEO die schwer angeschlagene Nestlé-Aktie wieder in die Höhe befördern kann, vielleicht auch angetrieben durch eine dezente Erholung von Konsumlaune und Konjunktur. Derartige Hoffnungen reichen aber offenbar nicht aus, um schon eine Kaufempfehlung zu verteilen. Es bleibt bei einer neutralen Haltung.

RBC senkt das Kursziel für Nestlé

Das Kursziel senkte das Institut sogar von 96 auf nun 93 Schweizer Franken. Letzteres entspricht umgerechnet etwa 98,40 Euro und liegt damit noch ein gutes Stück über dem Kurs von heute Morgen bei runden 88 Euro. Wunder scheint RBC aber in absehbarer Zeit noch nicht zu erwarten.

Nestle Aktie Chart

Begründet wird die kleine Anpassung beim Kursziel mit der Stärke der Schweizer Währung, sodass sich am fundamentalen Ausblick nichts geändert zu haben scheint. Dennoch ist es ein Rückschlag für die Käufer, die aus dem angekündigten Chefwechsel bislang noch nicht richtig Kapital schlagen konnten.

Die Spannung steigt

Wahrscheinlich wird es dabei zunächst bleiben, bis Freixe im Amt ist und einen konkreten Kurs für die Zukunft in Aussicht stellt. Bis dahin bleibt es bei viel Skepsis rund um die Nestlé-Aktie. Das Unternehmen hatte in jüngerer Vergangenheit mit steigenden Kosten und einem vermehrten Interesse der Verbraucher an günstigen Handelsmarken zu kämpfen. Zuletzt zeigten sich nur sehr dezente Anzeichen für eine mögliche Trendwende bei solchen Entwicklungen.

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