Nestlé-Aktie: Im Dunkeln tappen!

Auch gut einen Monat nach dem Chefwechsel bei Nestlé ist noch wenig bekannt darüber, in welche Richtung es mit dem Konzern künftig gehen mag.

Auf einen Blick:
  • Seit 1. September sitzt Laurent Freixe bei Nestlé im Chefsessel.
  • Über seine konkreten Pläne für den größten Lebensmittelkonzern der Welt ist bis heute wenig bekannt.
  • Euphorie kommt da bei den Anlegern (noch?) nicht auf.

Nestlé hat mittlerweile den ersten Monat unter neuer Leitung hinter sich. Nachdem der Konzern die Investoren über weite Strecken nicht mehr überzeugen konnte, wurde recht überraschend zum 1. September Laurent Freixe als CEO eingesetzt, welcher das Unternehmen in der Vergangenheit bereits viele Jahre lang begleitete.

Grundsätzlich wurde der Chefwechsel von vielen Anlegern und auch Mitarbeitern positiv aufgenommen. Doch unklar bleibt noch immer, welche Änderungen der neue Vorsitzende anstreben mag. Präsident Paul Bulcke gab zwar schon früh den Slogan „forward to basics“ heraus. Was dies aber konkret bedeuten mag, bleibt freilich der Interpretation eines Beobachters überlassen.

Nestlé: Die Anleger warten ab

Gemunkelt wird selbstredend schon fleißig und der bisherige Konsens unter Beobachtern lautet in etwa, dass Nestlé in Zukunft auf mehr Marketing und mehr Präsenz im Einzelhandel setzen wird. Das klingt so weit nicht verkehrt, doch würden die Anleger derartige Infos lieber vom neuen Chef selbst als aus sozialen Medien oder dergleichen erhalten.

Nestle Aktie Chart

Ohne neue Ankündigungen tut die Nestlé-Aktie sich weiterhin schwer. Zum Wochenende brachte der Titel es lediglich auf einen Kurs von 89,40 Euro, womit sich die Aufschläge aus dem August schon wieder in Luft aufgelöst haben. Festzuhalten ist nun ein Verlust von 15,7 Prozent seit Jahresbeginn.

Eine gute Gelegenheit?

Es lässt sich also wohl nur abwarten, ob und wann Freixe sich ausführlicher über seine Pläne äußern wird. Eine gute Gelegenheit dafür wäre wohl der Kapitalmarkttag, der im November ansteht. Sollte sich bis dahin nichts weiter tun, spräche die Charttechnik aber erst einmal für eine Fortsetzung des Negativtrends. Für Anleger ergibt sich da kein zwingender Grund, um die Seitenlinie schon zu verlassen.

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