Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé legt am Donnerstag, 24. April, seine Umsatzzahlen für das erste Quartal 2025 vor. Analysten rechnen mit einem verhaltenen Auftakt – nicht zuletzt wegen ungünstiger Kalendereffekte. Trotzdem wird ein Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet.
Erwartete Zahlen: Leichter Zuwachs, getrieben durch Preise
Laut dem von AWP erhobenen Analystenkonsens (neun Einschätzungen) soll der Umsatz im ersten Quartal bei rund 22,47 Milliarden Franken liegen. Das wäre ein Plus gegenüber den 22,09 Milliarden aus dem Vorjahresquartal. Organisch erwarten die Experten ein Wachstum von 2,4 %, das reale Mengengerüst (RIG) dürfte bei 0,6 % liegen.
Die Feiertagslage – mit einem fehlenden Handelstag und Feiertagen wie dem chinesischen Neujahr, Ramadan und Ostern – bremste den Absatz in mehreren Regionen. Preiserhöhungen bei Kaffee und Kakao sollen diese Effekte abfedern. Rund 40 % seines Umsatzes mit Schokolade und Kaffee erzielt Nestlé in Europa, Asien und Lateinamerika.
USA und Wassersparte im Fokus
Ein besonderes Augenmerk gilt dem US-Markt. Die dortige Konsumzurückhaltung gilt als Risikofaktor, auch wenn Nestlé viele Produkte lokal produziert und somit kaum unter neuen US-Zöllen leidet. Steigende Importkosten könnten dennoch auf die Marge drücken.
Erstmals wird Nestlé seine Wassersparte separat ausweisen – mit Marken wie Perrier, San Pellegrino und Vittel. Analysten rechnen mit neuen Informationen zur strategischen Partnersuche. Laut Medienberichten laufen Gespräche mit Private-Equity-Gesellschaften, der Bereich könnte rund 5 Milliarden Euro wert sein.
Prognose bleibt bestehen – mittelfristig über 17 % Marge angestrebt
Für das Gesamtjahr 2025 wird keine Änderung am bisherigen Ausblick erwartet. Das Management peilt ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3 % und 5 % an. Das operative Ergebnis soll dabei überproportional steigen.
Nestlé will mittelfristig eine operative Marge von über 17 % erreichen – aktuell liegt der Zielwert bei mindestens 16,0 %. Auch das Vertrauen der Investoren soll nach einigen schwächeren Quartalen wieder gestärkt werden.
Neuer CEO und Sparprogramm in Milliardenhöhe
Seit Sommer 2024 steht Laurent Freixe an der Konzernspitze. Auf der Generalversammlung wurde er nun auch in den Verwaltungsrat gewählt. Parallel arbeitet Nestlé an einem Sparprogramm: Bis 2027 sollen 2,5 Milliarden Franken eingespart werden – vor allem über bessere Einkaufsbedingungen und interne Effizienz.
Die freiwerdenden Mittel will das Unternehmen in Wachstumstreiber und Marketing investieren.
Krisenmanagement und Umstrukturierung
Der Skandal um unerlaubte Methoden bei der Mineralwasser-Abfüllung ist noch nicht abgeschlossen. Nach Frankreich laufen auch in Belgien Ermittlungen. Nestlé hat bereits ein Vergleichsverfahren mit Bußgeld abgeschlossen. CEO Freixe stellte sich kürzlich dem französischen Senat.
Zusätzlich zieht sich der Konzern aus mehreren Standorten zurück: Zwei Werke in Deutschland (Neuss und Conow) werden geschlossen oder verkauft. In Südkorea wird ein Joint Venture mit Lotte Wellfood aufgelöst.
Rückkaufprogramm beendet – neue Runde möglich
Das Aktienrückkaufprogramm über 20 Milliarden Franken ist abgeschlossen. Zwischen Januar 2022 und Ende 2024 kaufte Nestlé rund 187 Millionen Aktien zurück. Mit einer gesünderen Bilanzstruktur rechnen Analysten ab 2026 mit einem neuen Rückkaufprogramm.
Die Aktie zeigte sich 2025 bislang stark: Ein Kursplus von rund 17 % macht sie zu einem der Lieblinge im SMI. Nachdem 2024 noch knapp ein Viertel des Börsenwerts verloren ging, zieht nun wieder eine defensive Anlagestrategie Investoren an – nicht zuletzt wegen der politischen Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik.
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