Die Wende hin zu alternativen Energien nahm in den letzten Jahren spürbar Fahrt auf. Die Europäische Kommission plant nun den vollständigen Ausstieg Europas aus Kohle, Gas und Öl bis Ende 2050. Am Wasserstoff führt nun kein Weg mehr vorbei.
„Die nächsten zehn Jahre sind besonders wichtig für die Kommerzialisierung des Wasserstoffs“, sagt Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur. Da verwundert es nicht, dass Wasserstoff-Aktien derzeit zu den gefragtesten Investments an den Börsen gehören. Aber welche Spezialisten liegen aktuell unter den Spitzenreitern?
Plug Power
Plug Power stellt Brennstoffzellen her, die im Bereich E-Mobilität, in Industrie-Fahrzeugen und in Notstromanlagen eingesetzt werden. Brennstoffzellen sind Stromquellen, die chemische Energie aus dem Wasserstoff in elektrische umwandeln und damit nutzbar machen.
Das US-Unternehmen liefert zudem die Infrastruktur, um Wasserstoff zu speichern. Über 500 Wasserstoff-Tankstellen hat der Konzern allein in den USA gebaut – mehr als jedes andere Unternehmen.
Im vergangenen Quartal erwirtschaftete Plug Power 125,6 Mio. Dollar Umsatz –Rekord in der 22-jährigen Geschichte des Unternehmens. Zudem übertraf der Brennstoffzellen-Experte die vorherige Prognose um über 10 Prozent.
Nel ASA
Nel ASA verfügt über fast 100 Jahren Erfahrung in der Branche. Der norwegische Wasserstoff-Spezialist bietet Lösungen für die Herstellung, den Vertrieb und die Speicherung von Wasserstoff an. 2003 öffnete das Unternehmen in Reykjavik die erste Wasserstoff-Tankstelle überhaupt.
Auch Elektrolyseure finden sich in der Produktpalette von Nel. Die Geräte spalten Wasser in Wasser- und Sauerstoff auf. Dadurch wird der Wasserstoff auch außerhalb von Brennstoffzellen einsetzbar.
Seinen Umsatz steigerte Nel in den vergangenen fünf Jahren um 112 Prozent. Mehr schaffte kaum ein anderes Unternehmen in der Branche.
ITM Power
ITM Power konzentriert sich auf die Erzeugung von Wasserstoffgas. Das britische Unternehmen besitzt die größte Elektrolyseur-Produktionsstätte der Welt. In einem Jahr kann die Fertigungseinheit Elektrolyseure produzieren, die bis zu einem Gigawatt Leistung erzeugen.
An der Londoner Börse stieg der Aktienkurs des Unternehmens in der 52-Wochen-Betrachtung um fast 450 Prozent – zusammen mit Konkurrent Plug Power die stärkste Performance der Branche.
Ballard Power
Ballard Power zählt zu den Weltmarktführern bei der Herstellung von Brennstoffzellen für Busse, Transporter, Züge und Schiffe. Besonders durch die Partnerschaft mit dem chinesischen Motorenbauer Weichai Power entwickelte sich das Unternehmen zu einem international leistungsstarken Akteur.
Weichai erwarb 2018 für 163 Mio. US-Dollar einen fast 20-prozentigen Anteil an Ballard. Seither erobert das Wasserstoff-Unternehmen den wichtigen chinesischen Markt, macht sich damit aber auch zunehmend von diesem abhängig. Im abgelaufenen Quartal erzielte Ballard Power einen Brutto-Umsatz von 25,6 Mio. Dollar. Fast 60 Prozent davon erwirtschaftete der Brennstoffzellen-Experte in China.
PowerCell Sweden
PowerCell Sweden existiert seit 2008 als Ableger des Fahrzeugherstellers Volvo und engagiert sich besonders bei der Brennstoffzellen-Technologie in der Schifffahrt.
Zu diesem Zweck gründete das junge Unternehmen zusammen mit Nel ASA und der norwegischen Hexagon Composite 2017 das Joint Venture Hyon. In der Kooperation entstehen wasserstoffbetriebene Fähren. Das erste von vier Exemplaren soll ab dem kommenden Jahr zum Einsatz kommen.
An die Börse ging das schwedische Unternehmen 2017. In der 52-Wochen-Kursperformance verzeichnete die PowerCell-Sweden-Aktie ein Plus von knapp 90 Prozent.
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