Die Erleichterung mag beim ein oder anderen Anleger groß gewesen sein: Die Aktie von Nel ASA hatte am Freitag nach einer Mitteilung des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten zweistellig zugelegt, notierte wieder bei mehr als 50 Cent. Allerdings nicht lange. Inzwischen ist längst wieder Ernüchterung eingekehrt. Bereits am Freitagnachmittag war die Nel-Aktie auf 0,48 Euro zurückgefallen, den Montag beendete sie am Handelsplatz Frankfurt weitere 5,74 Prozent tiefer bei nur noch knapp 0,46 Euro. Doch das ist nun wirklich keine Überraschung.
Nel ASA hat alte Verträge neu justiert
Denn während die Konkurrenten ITM Power und Plug Power in der Vorwoche Substanzielles zu berichten hatten, und in der Folge nachhaltig zulegten, hatte Nel ASA lediglich längst vermeldete Aufträge neu justiert. „Nel ASA und Nikola haben ihre bisherige Vereinbarung angepasst und gleichzeitig wird Nel Lieferant für einen 80-MW-Elektrolyseur an Fortescues für einen Gesamtpreis von rund 20 Millionen US-Dollar“, hieß es in der Mitteilung vom Freitag. Die Krux: Das australische Unternehmen hat lediglich das Phoenix Hydrogen Hub von Nikola übernommen, die Elektrolyseurausrüstung war bereits 2020 bestellt und längst an den in Schieflage geratenen US-Truck-Entwickler Nikola geliefert worden.
- Nel und Nikola haben sich zugleich darauf geeinigt, eine alte Liefervereinbarung zu kündigen
- Eine neue umfasst nun 110 Alkali-Stacks und die zugehörige Balance-of-Stack-Ausrüstung
- „Als Entschädigung für den veränderten Umfang erhält Nel rund neun Millionen US-Dollar“, hieß es.
Nel-Aktie wieder auf Vorwochen-Niveau
Kurzum: Nel wurde durch die Neuausrichtung mit Nikola vor einem möglichen Millionenschaden bewahrt, von dem bis zum Freitag allerdings nur Insider wussten. In der Außenansicht hat sich für das Unternehmen also nichts geändert. Das haben mittlerweile wohl auch die Anleger realisiert: Die Nel-Aktie notiert wieder ziemlich genau auf dem Niveau vom Donnerstag, vor der vermeintlich guten Nachricht.
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