Beschweren können sich Anleger über die Kursentwicklung bei Nel ASA in der zurückliegenden Woche sicherlich nicht: Nachdem die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten zunächst vom Schlusskurs bei 0,790 Euro am vorvergangenen Freitag auf 0,785 Euro zurückgefallen war, zogen die Nel-Papiere wieder deutlich an: Am Freitag ging die Aktie bei 0,824 Euro aus dem Handel, ein Zugewinn von rund fünf Prozent binnen einer Woche. Den Impuls gab offenbar der am Donnerstag veröffentlichte Quartalsbericht – und die Zuversicht des Managements.
Ausbau in den Schlüsselmärkten
Die Autoindustrie richte ihr Augenmerk „auf die Entwicklungen im Bereich der Wasserstofftechnologie“, davon ist Jon André Løkke, Vorstandsvorsitzender von Nel ASA, überzeugt. Er erwartete ein starkes Wachstum bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen und den Ausbau der Tankstellennetze in Schlüsselmärkten wie Südkorea, Japan, den USA und China, sagte er bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Diese können sich wahrlich bereits jetzt sehen lassen: Laut Bericht ist der Umsatz zwischen Juli und September bei Nel ASA von 116,0 Millionen Norwegischen Kronen im Vorjahr auf 148,9 Millionen Kronen (knapp 15 Millionen Euro) um fast 30 Prozent gestiegen. Der Auftragsbestand erhöhte sich gar um 58 Prozent auf derzeit umgerechnet rund 57 Millionen Euro. Allerdings lag das bereinigte EBITDA erwartungsgemäß im Minus bei 17,9 Millionen Kronen (etwa 1,78 Millionen Euro).
Neue Wasserstoff-Modelle ab 2020
Doch die Aussichten seien außerordentlich gut, glaubt man bei Nel ASA: Führende Automobilhersteller, unter anderem Toyota, hätten auf den Messen in Frankfurt und Tokio neue Wasserstoffinitiativen vorgestellt, heißt es. Ab 2020 würden weitere Modelle erwartet. Nel sei gut positioniert, „um diese Chancen zu nutzen, da es Technologieführer mit erstklassiger Sicherheit, Kostenführerschaft und globaler Präsenz ist“, sagt Unternehmens-Chef Løkke.
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