Liebe Leserinnen und Leser,
aufatmen vor allem bei Investoren von und für Nel Asa. Das Unternehmen aus Norwegen schaffte am Mittwoch einen kleinen Kursanstieg von immerhin annähernd 1 %. Das ist bezogen auf das Ausgangsniveau nicht viel, die Aktie ist weiterhin in einem äußerst schwachen Zustand. Allerdings gibt es gut eine Woche nach der Präsentation der Quartalszahlen inzwischen wieder einen Hoffnungsschimmer. Die Aktie ist zudem besser aufgestellt als vermutlich Plug Power. Denn der Konkurrent aus den USA wird seine Quartalszahlen nun am 9. November präsentieren.
Aller Erfahrung nach neigt Plug Power dazu, die Märkte mit seinen jeweiligen Zahlen zu enttäuschen. Dies geschieht unabhängig davon, ob Quartalszahlen oder Endzahlen nach Ablauf eines Geschäftsjahres präsentiert werden.
Nel Asa: Die Zahlen scheinen verkraftet zu sein
Rückblende: Vor etwa einer Woche hat das Unternehmen aus Norwegen seine Quartalszahlen präsentiert. Das Umfeld war und ist ungünstig.
- Die Stimmung rund um die Wasserstoff-Branche lässt aktuell ohnehin nach. Sie ist sogar ausgesprochen schwach. Das betrifft nicht nur Unternehmen wie Nel Asa oder Plug Power, sondern auch Werte wie ITM Power, Ballard Power oder die deutsche Nucera, eine Tochter von ThyssenKrupp.. Wasserstoff gilt quasi irgendwie als Hoffnung auf eine Energietrendwende. Faktisch jedoch sieht es noch so aus, als sei die Bedeutung des grünen Hoffnungsträgers nicht bedeutend.
- Nel Asa wiederum hatte sich im Vorfeld dieser Zahlen an de Börsen mit Nachrichten aus dem Unternehmen heraus bedeckt gehalten. Das galt nicht als besonders geschickt. Denn seit den zuvor gemeldeten Quartalszahlen, diese wurden im Juli präsentiert, gab es so keine Vorstellung davon, welche Kooperationen und Projekte das Unternehmen nun vollziehen würde. Auch war nicht klar, wie weit die Bearbeitung der Auftragsbestände ging. Die Aufträge waren beim Quartalsbericht vom Sommer einer der Kernpunkte. Die Volumina an gewonnenen Aufträgen waren so hoch wie nie zuvor in der Geschichte dieses Unternehmens.
- Am Ende enttäuschte Nel Asa den Markt zum einen offensichtlich, denn die Notierungen stürzten regelrecht nach unten. Faktisch aber ließ sich der Grad der Enttäuschung auch messen. Immerhin verlor der Konzern gegenüber den Umsatzerwartungen etwas an Boden. Die Nettoverluste blieben indes in etwa im Rahmen dessen, was die Märkte zuvor geschätzt haben.
Das Chartbild zeigt in Erinnerung, wie der Markt auf die Präsentation der Quartalszahlen dann reagierte – ausgesprochen ernüchternd und schwach. Die Frage: Hat der Markt sich hier vielleicht geirrt?
Ein ähnliches Bild wird mit Blick auf die statistische Kursentwicklung deutlich. Denn Nel Asa verlor seit dem 1. Januar mittlerweile immerhin mehr als 50 %. Der Irrtum des Marktes könnte darin bestehen, dass sich gegenüber den Erwartungen für den Konzern im Laufe der Zeit eigentlich keine Änderungen ergeben haben.
Nel Asa: Das war bekannt
Denn schon zuvor war eigentlich bekannt, in welche Richtung es bei und für Nel Asa gehen würde. Das Unternehmen hatte schon zu Jahresbeginn erahnen lassen, wie hoch die Umsätze im laufenden Jahr sein werden. Daran hat sich bis auf Nuancen nichts geändert, auch nach den jüngst verkündeten Quartalszahlen nicht.
Damit hat sich auch die Erwartung zu den anstehenden Nettoverlusten im Gesamtjahr bis dato nicht verändert, auch hier allenfalls in Nuancen.
Der entscheidende Unterschied im Vergleich zu den Erwartungen liegt wohl darin, dass Nel Asa kaum noch kommuniziert hat – oder zumindest wahrnehmbar kommuniziert hat. Die Kooperationen oder Partnerschaften, die Auftragsbearbeitung etc. ist seit Beginn des Jahres vergleichsweise zäh kommuniziert worden.
Wenn vor demselben wirtschaftlichen Hintergrund der Marktwert eines solchen Unternehmens um über 50 % sackt, dann ist entweder der Markt in der falschen Richtung unterwegs – oder die Kurse sind eindeutig unterbewertet.
- Charttechnisch lässt sich die Kursentwicklung auch jetzt nicht kritisieren. Denn die Charttechnik stellt solche Überlegungen überhaupt nicht an. Sie zeichnet die Kursverläufe nach und sieht sich Muster an, um daraus Rückschlüsse auf mögliche regelhafte Kursbewegungen an. Danach ist der Wert klar im Hausse-Modus.
- Die technischen Analysten haben ihre Auffassung auch nicht an das wirtschaftliche Wohlergehen von Nel Asa geknüpft. Vielmehr ist der Kurs deutlich unter den GD200 als langfristigen Trend-Indikator gerutscht. Der verläuft bei 1,137 Euro. Damit ist die Aktie um mehr als 80 % von ihrem wichtigsten technischen Signalgeber entfernt. Das gilt nicht als überzeugendes Zeichen für eine mögliche oder auch nur erwartbare Trendumkehr.
- Also bleibt letztlich nur die wirtschaftliche Betrachtung. Gemessen am Kursverlauf und den wirtschaftlichen Entwicklungen wäre die Aktie unterbewertet, wenn die Notierungen am Jahresanfang korrekt bewertet worden wären. Das muss der Markt entscheiden.
- Wichtig aber ist dann auch der Befund von Analysten, die Kursprognosen auf Marketscreener versammeln. Deren Expertise nach ist das Kursziel deutlich höher als der aktuelle Kurs.
Konkret beläuft sich die Kursprognose auf ein Anstiegsniveau von ca. 61 %. Damit wären Kurse in Höhe von über 1,105 bis 1,10 Euro denkbar. Das ist zum einen eine schöne Perspektive für Investoren. Zum anderen aber waren die Kursprognosen durchaus schon 10 % bis 15 % höher – noch vor wenigen Wochen, teils sogar Tagen. Insofern bleibt festzuhalten:
Der Kurs ist nach Meinung von Analysten klar unterbewertet. Die Kursziele nähern sich den Realitäten aber deutlich an. Nun seien lediglich noch 60 % möglich, so die mittleren Kursziele der Experten.
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