Nel ASA und SFC Energy: Der entscheidende Unterschied!

Kurzfristig ging es mit den Aktien von Nel ASA und SFC Energy gleichermaßen nach oben. Mittel- und langfristig aber kann Nel dem Wettbewerber nicht das Wasser reichen.

Auf einen Blick:
  • Die Aktien von Nel ASA und SFC Energy haben sich zuletzt beide erholt
  • Doch zwischen den Wasserstoff-Titeln gibt es einen Unterschied
  • Nel-Anleger verloren in diesem Jahr Kapital, SFC-Aktionäre machten Gewinn
  • Das gilt im Übrigen auch für die beiden Unternehmen selbst

Die vergangene Woche war für die Wasserstoff-Aktien von Nel ASA (Norwegen) und SFC Energy (Deutschland) erfreulich. Die Nel-Aktie konnte sich im Wochenvergleich um 2,4 Prozent verbessern, notiert damit wieder bei etwas mehr als 50 Cent. Für SFC ging es sogar um 4,5 Prozent nach oben auf 21 Euro. Hier allerdings endet die Gemeinsamkeit für die beiden Unternehmen bereits. Mittel- und langfristig hat SFC Energy aus dem bayerischen Brunnthal den Wettberber aus Oslo an der Börse deutlich abgehängt. Kein Wunder, gibt es doch einen entscheidenden Unterschied.

Nel ASA im Minus, SFC Energy im Plus

Denn Nel ASA meldete nach Abspaltung des Bereichs Fueling jüngst einen Quartalsumsatz aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von 332 Millionen NOK, was einem Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2023 entsprach. Zugleich lief bei Nel ein Nettoverlust von 118 Millionen NOK auf, während sich der Auftragsbestand um 13 Prozent auf 2.071 Millionen NOK verringerte. Die Anleger zeigten sich enttäuscht – und schickten die Nel-Aktie ins Minus. Seit Jahresbeginn beläuft sich dieses auf fast 20 Prozent.

  • Ganz anders bei SFC Energy, deren Anteilscheine seit Januar um knapp zehn Prozent dazugewonnen haben
  • Hintergrund sind die Zahlen, die der Hersteller von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen im Mai vorgelegt hatte

SFC Energy verdoppelte den Gewinn

In den ersten drei Monaten hatte SFC den Umsatz von 27,5 Millionen Euro auf mehr als 40 Millionen Euro gesteigert, ein Zuwachs von 45 Prozent. Zugleich hatte das Unternehmen sogar ordentlich Geld verdient, eine Seltenheit in der Branche: Den Quartalsgewinn bezifferte SFC auf 5,2 Millionen Euro, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Und auch der Auftragsbestand seit Jahresende 2023 war von 81,3 Millionen Euro auf 92,8 Millionen Euro angewachsen.  „Das äußerst erfreuliche erste Quartal 2024 wurde insbesondere vom Segment Clean Energy und den Regionen Europa und Asien getragen“, ließ SFC-Chef Peter Podesser wissen. Ähnliches würden Nel-Aktionäre zweifellos gerne einmal hören.

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