Nel ASA- und PowerCell-Aktie: Nur eine reagiert!

Die Aktie von Nel ASA dümpelt weiter im Kurskeller, PowerCell steigert seinen Börsenwert deutlicher. Eigentlich könnten beide Wasserstofftitel einen Freudensprung machen.

Auf einen Blick:
  • Die Nel-Aktie legt am Donnerstag bis zum Nachmittag nur minimal zu
  • Dabei kam aus Brüssel eine gute Nachricht für Wasserstoff-Unternehmen
  • PowerCell Sweden steigert den Börsenwert immerhin um drei Prozent

Eigentlich könnte heute ein Freudentag für die Wasserstoff-Unternehmen aus Europa sein. Denn am Donnerstag haben das Europäische Parlament, der Rat sowie die Kommission nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen eine endgültige Einigung bezüglich der Richtlinie über erneuerbare Energien (RED3) erzielt, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt. Ein Kernpunkt: Die Industrie muss bis 2030 mindestens 42 Prozent ihres Wasserstoffs aus erneuerbaren Kraftstoffen nicht-biologischen Ursprungs erzeugen, sprich: durch Elektrolyse.

Elektrolyse ist das Feld von Nel ASA

Es ist genau das Feld von Nel ASA (Norwegen), während PowerCell Sweden vor allem für die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen bekannt ist. Doch nur bei einer Aktie ist eine positive Reaktion zu erkennen. Spoiler: Es ist nicht Nel.

Denn während die Aktie von PowerCell nach einem Plus von gut drei Prozent bis zum Nachmittag die Marke von 10 Euro wieder deutlich überspringt, dümpelt die Nel Aktie mit  einem kümmerlichen Aufschlag von einem Prozent bei gerade einmal 1,23 Euro. Nachdem die Papiere des norwegischen Elektrolyseur-Produzenten im Laufe der Woche bis auf 1,15 Euro zurückgefallen waren, könnte man dies wohlwollend als kleinen Erfolg verbuchen. Allerdings:

  • Auf Wochensicht liegt die Nel-Aktie immer noch mit rund sechs Prozent im Minus
  • Im Laufe des Monats haben die Papiere sogar 20 Prozent an Wert eingebüßt
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Wasserstoff auch aus Kernenergie

Dabei hätte die Nachricht aus Brüssel das Zeug, dem grünen Wasserstoff in Europa zum Durchbruch zu verhelfen. Der Kompromiss sieht vor, dass bis 2030 besagte 42 Prozent und bis 2035 sogar 60 Prozent des Wasserstoffs, der von der Industrie verwendet wird, aus erneuerbaren Quellen stammen müssen. Ein Schlupfloch hat sich Frankreich erkämpft: Länder, die einen besonders geringen Anteil an Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas verbrauchen und die Ausbauziele für Erneuerbare erreichen, können laut Handelsblatt  20 Prozent ihres Anteils an erneuerbarem Wasserstoff durch Wasserstoff aus anderen Energiequellen ersetzen – einschließlich Kernenergie.

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